Frankfurt. .

Ende September war es, der Sommer ging gerade in die nächste Runde, als dem FSV Frankfurt der letzte Sieg gelang. In Aachen gewann die Mannschaft von Hans-Jürgen Boysen mit 3:1. Seitdem ist immer wieder das passiert, was Mittelfeld-Regisseur Zafer Yelen so beschreibt: „Alle wollen, aber wenn es dann nicht läuft, lassen sie den Kopf hängen.“

Es ist ja überhaupt ein kleines Wunder, dass es der Frankfurter Juniorpartner der großen Eintracht so weit gebracht hat. Seine Fans rekrutiert der FSV fast ausschließlich in Bornheim, das Stadion ist klein, das Geld chronisch knapp. Dass man Spieler wie Sascha Mölders (Augsburg) oder Jürgen Gjasula (MSV Duisburg) nicht lange halten kann, liegt auf der Hand. Der Kampf gegen den Abstieg ist denn auch das einzige realistische Ziel, das man formulieren kann, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben.

Aussichtslos muss dieser Kampf auch in dieser Saison nicht sein. Manager Uwe Stöver hatte nach der Schlappe gegen Union Berlin angekündigt: „Wir werden die Qualität der Mannschaft anheben.“ Stöver machte Nägel mit Köpfen, lieh Chadli Amri vom 1. FC Kaiserlautern aus, und Mike Wunderlich, der wegen eines Burnouts zur Kölner Viktoria gewechselt war, soll zurückkehren.

Mit Björn Schlicke und Marc Heitmeier stehen am heutigen Samstag auch mal wieder zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. Aber nicht nur von ihnen verlangt Boysen vor der Winterpause einen „Kraftakt“.