Bochum. Kevin Vogt, aber auch Slawo Freier sind Optionen für Startelf und Kader des VfL Bochum beim Heimspiel am Sonntag gegen Aue. Der Kameruner Ndzana ist im Probetraining wohl durchgefallen.

Es geht zur Sache beim Training am Donnerstag, bei Spielformen mit vielen Zweikämpfen. An Jean Patrick Abouna Ndzana allerdings läuft nicht nur der Ball ziemlich vorbei. Drei Tage - heute zum letzten Mal - darf der Kameruner zur Probe vorspielen, dann will Trainer Andreas Bergmann sein Urteil verkünden - gefällt hat er es wohl schon. Der 21-Jährige ist keine Verstärkung für seine Mannschaft. Weder jetzt noch in Zukunft. „Er hat zurückhaltend gespielt“, sagte Bergmann und meinte: Ndzana ist zu brav, nicht bissig, energisch genug. Er wird sich woanders beweisen müssen.

Für das Spiel gegen Aue am Sonntag hat das natürlich keine Bedeutung. Für dieses Heimspiel nach zwei bösen Pleiten ohne Torerfolg, dem 0:1 gegen Cottbus, dem 0:4 in Braunschweig. „Die Jungs wollen es besser machen, dafür arbeiten sie intensiv“, versichert Bergmann. Nur: Ob die Psyche stark genug ist, das auch gegen Aue umzusetzen - versprechen will und kann der Trainer das nicht.

Personelle Änderungen, sagt Bergmann, seien nach dem Negativ-Lauf „denkbar, klar“; um schnell zu betonen, dass „keiner zum Opfer“ gemacht werden soll. Aber: Eine Pause zum „Durchatmen“ täte dem einen oder anderen „jungen Spieler vielleicht gut, um wieder in die Spur zu kommen“. Matthias Ostrzolek, für den Faton Toski spielen könnte, und Björn Kopplin sind da wohl in erster Linie gemeint.

Vogt war seit Bergmanns Debüt nicht mehr im Einsatz

Kevin Vogt nennt Bergmann immer wieder als ersten Spieler, der nun wieder bereit sei. Mit dem 20-Jährigen also ist zu rechnen, nachdem sich sein Verletzungspech in dieser Saison fortgesetzt hat. Seit Bergmanns Antritt, dem 0:4 gegen Paderborn Mitte September, hat Vogt nicht mehr gespielt. Erst zwang ihn eine Zerrung zur Pause, und als er wieder dran war, zog er sich beim Warmmachen gut einen Monat später in Unterhaching einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Zweieinhalb Monate ohne Spielpraxis ist Vogt also, im Training aber hat er sich längst zurückgemeldet.

Und: Bergmann kann sich auch vorstellen, Slawo Freier bereits gegen Aue zumindest in den Kader zu holen. Der Routinier hatte sich Mitte Oktober in Karlsruhe einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen, seit Dienstag ist er im Mannschaftstraining - und macht einen „guten Eindruck“, so Bergmann. Sollte er auch am Freitag durchziehen können, wäre er eine Option.

Unabhängig des Personals stellt Bergmann klar, dass „die grundsätzliche Ausrichtung immer offensiv bleiben wird, auch wenn das ein gewisses Grundrisiko birgt“ - wobei, wie in Braunschweig zu sehen, es stets Basis sei, „gut gegen den Ball zu arbeiten“. Ob mit einer Raute oder auch mit einer „flachen Vier“ im Mittelfeld sei da nebensächlich.

Der Trainer hofft, dass sein Team aus dem Schlechten Gutes gezogen hat. Bei aller Unerfahrenheit und „Labilität“, so der Trainer, müsse man sich „richtig wehren“, auch nach frühen Gegentoren. Bergmann: „Wenn man einen schlechten Start hat, muss man sich viel mehr dagegen auflehnen.“