Bochum. Innenverteidiger Marcel Maltritz vom VfL Bochum hat sich mit Ex-Trainer Friedhelm Funkel gut verstanden. Am Freitag ist Funkel Trainer des Gegners Alemannia Aachen. “Für beide Mannschaften geht es um den Klassenerhalt“, sagt Maltritz.

Man habe sich gut verstanden, betont Marcel Maltritz, aber so richtig verabschiedet von der gesamten Mannschaft hat sich Friedhelm Funkel eben noch nicht. Weil er ja kurz darauf eine „schwere Aufgabe“ in Aachen angetreten habe. „Er wird nicht drumrum kommen, uns nochmal ein Essen auszugeben“, sagt der Innenverteidiger lachend, um ernst, sehr ernst festzustellen: „Es ist immer ein besonderes Spiel, wenn es gegen einen Ex-Trainer geht. Aber unsere Situation lässt es nicht zu, dass wir uns darüber große Gedanken machen können. Es geht im Moment für beide Mannschaften eindeutig ums Überleben, um den Klassenerhalt. Wir brauchen die Punkte.“

Aachen liegt nach dem ersten Saisonsieg im vierten Spiel unter Funkel, dem 3:1 gegen Ingolstadt, als Vorletzter nur drei Punkte hinter Bochum und würde mit einem Erfolg vorbeiziehen. Andererseits könnte der VfL mit einem Sieg einen ordentlichen Schritt Richtung Mittelfeld machen.

Luthe parierte im letzten Vergleich zwei Elfmeter

Dabei ist der letzte Vergleich - nach einem 1:1 im Hinspiel - ja nicht vergessen: Torwart Andreas Luthe parierte zwei Elfmeter in einer Minute, der VfL gewann in Aachen 3:1. Einen Elfer verschoss Benjamin Auer. „Höllisch aufpassen“ müsse man auf den Ex-Bochumer, so Maltritz, auch wenn Auer zuletzt wenig traf.

Vorsicht ist geboten - sich viele „Torsituationen herauszuarbeiten“ und diese möglichst „kaltschnäuzig“ zu nutzen wie zuletzt in Unterhaching aber hat Priorität, so Trainer Andreas Bergmann. Dabei lässt sich einer wie Maltritz von dem ordentlichen Auftritt im Pokal (4:1) nicht blenden. „Wir haben immer noch Phasen, in denen es nicht so läuft, wir zu viele Fehler machen. Das müssen wir abstellen.“ Dabei ist zu erwarten, dass Bergmann die gleiche Elf aufbietet wie beim Drittligisten. Festlegen konnte der Coach sich gestern allerdings noch nicht. Christoph Kramer musste wegen Schmerzen am Fuß pausieren. Bergmann ist aber zuversichtlich, dass er den Sechser bringen kann.

Offen war auch noch, wie Mimoun Azaouagh, seit dieser Woche im Mannschafts-Training, die Belastung verkraftet hat. Gebe er selbst ein „positives Signal“, rutscht er in den Kader. „Das macht aber nur Sinn, wenn er wirklich so weit ist. Wir haben noch viele Spiele vor uns“, so Bergmann.

Vogt fällt aus

Klar ist, dass neben den Langzeitverletzten auch Kevin Vogt, der heute näher untersucht wird, ausfällt. Und dass es für Bergmann natürlich nicht „gegen Funkel“ geht, vor dessen Leistung er „großen Respekt“ habe, sondern „um ein ganz wichtiges Spiel. Ich denke, dass die Mannschaft entschlossen ist, dieses Spiel zu gewinnen.“

Für Kurzentschlossene gibt es noch reichlich Tickets, rund 10 000 sind abgesetzt. Der Verein bittet die Osttribünen-Besucher, sich auf alle möglichen Eingänge zu verteilen, um „Staus“ zu vermeiden.