Bochum. . Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, das gilt besonders in dieser anstrengenden Woche, die dem VfL Bochum ja immerhin einen seltenen Pokalerfolg beschert hat. Am Mittwoch kehrten die Bochumer nach ihrem 4:1-Erfolg in Unterhaching aus München zurück, am morgigen Freitag steht mit der Partie gegen Alemannia Aachen ein ganz wichtiges Liga-Spiel auf dem Programm.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, das gilt besonders in dieser anstrengenden Woche, die dem VfL Bochum ja immerhin einen seltenen Pokalerfolg beschert hat. Am Mittwoch kehrten die Bochumer nach ihrem 4:1-Erfolg in Unterhaching aus München zurück, am morgigen Freitag steht mit der Partie gegen Alemannia Aachen ein ganz wichtiges Liga-Spiel auf dem Programm.
Trotz des Einzugs in die dritte Pokalrunde schlichen sich immer wieder die kuriosen Elfmeter-Entscheidungen von Schiedsrichter Petersen in Andreas Bergmanns Gedanken. Dabei hatte es der VfL-Trainer eigentlich schon am späten Dienstagabend - innerlich aufgeräumt - auf den Punkt gebracht: „Wenn ich als Sieger den Platz verlasse, lasse ich mich Tag und Nacht schlecht behandeln.“
Das 4:1 gegen eine zwar mutige, aber auch sehr unerfahrene Mannschaft von der Münchener Peripherie spült dem VfL 530000 Euro aus dem TV-Topf in die Kasse, dazu kommen die Zuschauereinnahmen aus der kommenden Runde. 75 Prozent teilen sich die beteiligten Klubs, der Rest geht für Organisation drauf oder an den DFB. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre also ein Auswärtsspiel, etwa in Dortmund oder Schalke, nicht wirklich unwillkommen. Zumal, wie Finanzvorstand Ansgar Schwenken sagt, „der Pokal in diesem Jahr noch hochkarätig besetzt ist“. Heißt: Unterklassige Gegner muss man momentan, anders als im Vorjahr, mit der Lupe suchen. Warum dann nicht gleich vor 60- oder 70000 Leuten spielen und eine entsprechende Einnahme verbuchen?
Andreas Bergmann schweben indes andere Gegner vor - erstklassige auch, aber „machbare“. Bundesliga-Aufsteiger Augsburg fällt einem da ein, auch der HSV kommt dem VfL-Trainer mit Wohnsitz in Hamburg in den Sinn. Aber sich den Kopf darüber zu zerbrechen, bringt nichts. Denn Bergmann weiß: „Wir müssen es nehmen, wie es kommt.“
100 Jahre VfL Bochum
Außerdem steht jetzt wieder die Liga im Vordergrund. Und wieder mal ist Kevin Vogt „keine Option“, wie Bergmann sagt. Beim Warmmachen in Unterhaching ist der 20-Jährige mit dem rechten Fuß umgeknickt, am Freitag soll eine Kernspintomographie den Verdacht auf Bänderriss erhärten oder, was wesentlich schöner wäre, entkräften. Vogt, der schon einmal das Sprunggelenk lädiert hatte, ist allerdings skeptisch: „Ich weiß, wie sich das anfühlt.“ Nach Philipp Bönig, Denis Berger und Slawo Freier vermeldet der VfL also einen weiteren Ausfall, von Matias Concha mag man ja gar nicht mehr reden.
Kevin Vogt kann also keine Option mehr sein für Freitag, Mimoun Azaouagh jedoch könnte eine werden. Am 1. Oktober in Ingolstadt hat Azaouagh zuletzt gespielt, vier Wochen später sollte es für einen Platz auf der Reservebank reichen. Dann könnte Andreas Bergmann reagieren, wenn einem Akteur aus der aktuellen Stammelf die Puste ausginge. Auch wenn der VfL-Trainer an die Fitness seiner Spieler glaubt. Daniel Ginczek zum Beispiel sei doch „ein junger Bursche“, und Takashi Inui, so Bergmann, „war richtig sauer“, dass er ausgewechselt wurde. Ihm musste man erklären, dass es vor allem darum ging, Kraft zu sparen.
Die benötigt wird, um Tormöglichkeiten herauszuspielen gegen Alemannia Aachen. Was wegen des katastrophalen Starts der Alemannia ein wenig unter gegangen ist: Sie hat bereits viermal zu Null gespielt. Doch Bergmann ist sich sicher: „Auch gegen Aachen werden wir unsere Chancen bekommen.“