Bochum. Das Revierderby zwischen dem VfL Bochum und MSV Duisburg hätten sich beide Vereine vor der Saison wohl anders vorgestellt. Gerade auf VfL-Trainer Andreas Bergmann wartet noch eine Menge Arbeit - gegen Duisburg soll der Anfang gelingen.
Am Sonntag treffen sich zwei Zweitliga-Vereine, die sich den Saisonstart gleichermaßen vor der Spielzeit wohl anders vorgestellt haben: Der VfL Bochum (18. Tabellenplatz, 4 Punkte) empfängt den MSV Duisburg (14. Platz, 6 Punkte). Die beiden ehemaligen Erstligisten wollen sich aus dem ungeliebten Keller möglichst bald verabschieden, je schneller desto besser. 9500 Karten sind bisher verkauft worden, 1700 davon an die Gäste aus Duisburg.
Personell muss VfL-Trainer Andreas Bergmann am Sonntag auf Lukas Sinkiewicz verzichten, sonst sind alle gewünschten Kräfte an Bord. Bergmann: "Auch Marcel Maltritz hat wieder trainiert - ihm müsste schon das Bein abfallen, um am Sonntag nicht dabei zu sein."
Grobe Aufstellung hat Bergmann im Kopf
Der Neutrainer spricht nach der unbefriedigenden 0:4-Klatsche zum Einstand gegen Paderborn von einer anstrengenden Woche, die Mannschaft habe gut mitgezogen. "Wir müssen über intensive Arbeit und intensives Training wieder wacher, griffiger werden." Ein Weg, der Zeit benötigt. "Die Mannschaft sendet aber eindeutige Signale, dass sie gewillt ist."
Die grobe Aufstellung hat Bergmann bereits im Kopf, die eine oder andere Position sei jedoch noch vakant. Die letzten Einheiten sollen dem Bochumer Trainer den nötigen Aufschluss über die Startformation liefern.
Fest steht: Der Offensivallrounder Takashi Inui kehrt nach Gelb-Rot-Sperre zurück. Bergmann: "Er ist ein belebendes Element und bringt durch seine Art eine Unbefangenheit, eine Frische mit. In den verbleibenden beiden Einheiten werde ich gucken, wo wir ihn am besten positionieren. Auch er muss sich natürlich auf seiner Position wohl fühlen."
Selbstbewusstsein zurückerobern: Für Bergmann ist dies die zentrale Herausforderung in den ersten Tagen seiner Amtszeit. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass man die Mannschaft über das Training wieder aufbauen kann, ihnen wieder Selbstvertrauen geben kann." Mit der Intensität aus dem Training soll die Mannschaft auch in die Spiele gehen.
Stärke ins Team bekommen
Gegen Duisburg sollte die Marschrichtung des Trainers vor allem früh umgesetzt werden, denn Bergmann legt Wert darauf, gegen die Meidericher möglichst schnell ins Spiel zu kommen. Obgleich der Gegner von Bergmann gar nicht umfassend analysiert wurde. "Ich habe mich mit dem MSV Duisburg noch nicht beschäftigt. Das wird aber noch passieren. Wir haben sie beobachten lassen - und ich habe ein gutes Team um mich rum, die mir die passenden Informationen geben werden."
Bei den Aussichten ist der VfL-Trainer optimistisch. Bergmann erwartet am Sonntag eine "stabile und richtig freche Mannschaft". Denn: "Ich möchte eine gewisse Stärke ins Team bekommen."
Ein Bergmann für Bochum
