Bochum. . Im Spiel gegen Union Berlin muss VfL-Trainer Friedhelm Funkel auf Christoph Dabrowski verzichten, der mit einer Bänderdehnung ausfällt. Dafür ist der Nordkoreaner Chong Tese nach langer Verletzungspause erstmals wieder im Kader.
Wie das so ist, wenn man erstmals wieder unter Vollbelastung ein Spiel bestreitet: Chong Tese hatte nach dem 16:0-Sieg beim VfB Schwelm einen ordentlichen Muskelkater. „Völlig normal“ nannte Friedhelm Funkel, Trainer des VfL Bochum, die Übersäuerung bei seinem nordkoreanischen Stürmer. Er steht im Spiel bei Union Berlin erstmals wieder im Kader. „Er ist einfach nur froh, wieder gesund zu sein. Er war nie so richtig schmerzfrei, auch vom Kopf her“, zeichnet Funkel den monatelangen Verletzungs-Leidensweg des Stürmers nach. Zwar hätten die sechs Tore gegen Schwelm „keine große Aussagekraft“, dennoch haben dem Trainer Chancenauswertung und Körpersprache des Nordkoreaners gefallen. Auch das Wechselverbot zum englischen Club Leicester City habe Tese „richtig professionell weggesteckt“, so Funkel.
Johansson oder Vogt könnten in der Startelf stehen
Wegstecken, kompensieren, muss der VfL auch den Ausfall von Christoph Dabrowski. Dessen Bänderdehnung macht einen Einsatz bei den „Eisernen“ unmöglich. Für Funkel kein Grund, in Panik zu verfallen. „Jeder Spieler ist grundsätzlich ersetzbar. Ich bin absolut optimistisch, dass der, der ihn ersetzt, ein gutes Spiel machen wird“, so die nebulöse Andeutung des 57-Jährigen. Dabrowskis Verletzung könnte für den Schweden Andreas Johansson, der gegen St. Pauli 90 Minuten auf der Bank schmorte, oder für Kevin Vogt das Tor zur Startelf sein. Ob Funkel Sorge habe, dass es von Beginn an einen Knick, eine Unordnung im Bochumer Spiel geben könnte, wie es sie nach Dabrowskis Auswechslung gegen St. Pauli gab? „Überhaupt nicht“, so Funkel. Der „Bruch im Spiel“ sei vielmehr Vogts kalter Einwechslung geschuldet gewesen: „Da läufst du zweimal auf und ab, und dann bist du kaputt.“
Nach dem 0:0-Tiefpunkt in Rostock hatte Funkel die Startelf mit fünf Änderungen ordentlich durcheinander gewirbelt - in Berlin ist das in dieser Frequenz nicht zu erwarten. Nach dem Pauli-Spiel sprach er den Außenverteidigern Björn Kopplin und Matthias Ostrzolek sein Vertrauen aus, räumte ihnen ob ihres Alters schlechte Leistungen ein. Als Alternative auf der linken Seite stünde nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder Philipp Bönig zur Verfügung.
Inui nach starkem Debüt gegen Union Berlin dabei
Dass Takashi Inui, der gegen St. Pauli ein starkes Debüt ablieferte, seine kreativen Einfälle auch in der Hauptstadt präsentieren darf, versteht sich beinahe von selbst. Bleibt die Frage, wer davor stürmt. Daniel Ginczeks „gewisse Torjägerqualitäten“, die er mit dem „Sechserpack“ gegen Schwelm unter Beweis stellte, hob Funkel ausdrücklich hervor. Bisher begann Konkurrent Mirkan Aydin jedes Spiel.
Indes müsse man in Berlin „an die Tugenden von St. Pauli anknüpfen“ und „den Mut haben“, sich immer wieder einzuschalten. Im Spiel gegen die „kompakt, laufstark und körperlich robust“ auftretende Truppe habe man „dann eine Chance.“ Zu viel Lob wollte er dann aber doch nicht verteilen: „Sie haben natürlich auch ihre Schwächen - und die müssen wir ausnutzen.“
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