Bochum. . Am Dienstag wurde Neuzugang Takashi Inui beim VfL vorgestellt. Der japanische Nationalspieler soll das Bochumer Offensivspiel ankurbeln und “dem VfL helfen, in die Bundesliga aufzusteigen.“
Bescheiden kommt er daher, so wie es die Mentalität der Japaner ist. Bescheiden, schüchtern, aber nicht ohne Selbstbewusstsein. Takashi Inui nimmt mit seinem Lachen das neue Pressezentrum des VfL ein. Der Neuzugang aus Asien ist der neue Hoffnungsträger in Bochum. Der dreimalige japanische Nationalspieler wurde am Dienstag an der Castroper Straße vorgestellt und soll der Mannschaft vor allem kreativ im Offensivspiel helfen.
"Er haut sich sehr rein, ist lauf- und dribbelstark und offensiv vielseitig einsetzbar", beschreibt ihn Bochums Sportvorstand Jens Todt. Rudert aber auch gleich zurück: "Wir dürfen keine Wunderdinge von Takashi erwarten. Er wird erstmal seine Zeit bekommen, um sich einzugewöhnen."
Kein Mini-Kagawa
Mit Takashi Inui setzt sich beim VfL ein Trend fort, der in der Bundesliga schon deutlich sichtbar ist. Japaner bereichern die Bundesliga und schaffen es schnell, sich in Deutschland zurecht zu finden - Schalkes Atsuto Uchida, Wolfsburg Makoto Hasebe und allen voran Shinji Kagawa vom Meister Borussia Dortmund haben es gezeigt. Mit Kagawa, Borussias Shootingsstar aus der vergangenen Hinrunde, bildete Inui bei seinem Ex-Verein Cerezo Osaka ein kongeniales Duo. "Mein Vorbild ist Shinji", sagt Inui auf der Pressekonferenz. "Aber nennt mich nicht Mini-Kagawa, sondern lieber Big-Kagawa."
Der Dortmunder wird für Bochums Neuzugang eine enge Verbindungsperson. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass bei seiner Vorstellung auch gleich Kagawas Dolmetscher Jonpei Yamamori dabei war. "In Osaka haben Shinji und ich es nicht so häufig geschafft, essen zu gehen", erzählt Inui. "Das soll sich in Deutschland ändern." Nach seiner Ankunft am Montag hat sich der quirlige Angreifer schon mit Uchida und zwei Spielern aus Venlo getroffen. Mit Bochums Chong Tese, Nordkoreaner mit japanischen Wurzeln, hat Inui auch schon telefoniert und sich über das Team und den Verein informiert. Nicht aber über den Sommer. "Vor allem das Wetter gefällt mir hier in Deutschland." Mit dem Satz bringt Inui die Journalisten zum Lachen. Fröhlich und fokussiert wirkt der Japaner.
Einsatz in Rostock unwahrscheinlich
"Ich möchte mich schnell zurecht finden beim VfL", definiert Inui seine Ziele, "und dem Verein dabei helfen, in die Bundesliga aufzusteigen." Ob Takashi Inui schon am Montag beim Zweitliga-Spiel bei Hansa Rostock die Chance dazu bekommt, konnte Todt nicht sagen. "Er muss erstmal ankommen und dann sehen wir weiter." Immerhin hat Inui schon die ersten Gehversuche auf deutsch gemeistert. "Danke schön", sagt der 23-Jährige und grinst - bescheiden und zuversichtlich.
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