Bochum. . Friedhelm Funkel bleibt auch in der kommenden Saison Trainer des VfL Bochum. Der 57-jährige Fußballlehrer wird unabhängig der Ligazugehörigkeit weiter die sportlichen Geschicke an der Castroper Straße leiten.

Schon in der Winterpause erzählte Friedhelm Funkel der WAZ, dass er sich gut vorstellen könne, auch in der Saison 2011/12 beim VfL Bochum zu bleiben.

Und so kommt es auch: Am Mittwoch, zwei Tage nach der bitteren Niederlage gegen Tabellenführer Hertha BSC Berlin (0:2), setzten die Verantwortlichen des Vereins, Aufsichtsratschef Ernst-Otto Stüber und Sportvorstand Thomas Ernst, ein Zeichen und verlängerten den Vertrag mit dem Coach uns seinem Trainer-Team um ein weiteres Jahr - unabhängig von der Spielklasse. "Wir haben Friedhelm Funkel als kompetenten Trainer und seine besonnen Art schätzen gelernt", freut sich Stüber über die Vertragsverlängerung. "Wir sind der Empfehlung des Vorstands gefolgt. Das ist für uns ein Zeichen, dass wir hier auf Kontinuität und Konstanz setzen."

Der Revierklub steht fünf Spiele vor dem Saisonende auf dem dritten Tabellenplatz. "Der Trainer passt zu diesem Klub", erklärt Sportvorstand Ernst. "Er ist ein ehrlicher Arbeiter, der auch in kritischen Situationen bei sich bleibt. Auch Funkel ist die enge Verzahnung mit der Nachwuchsabteilung wichtig - auch deshalb wollen wir den Weg mit ihm weitergehen." Unter dem Coach schafften Marc Rzatkowski, Mirkan Aydin, Kevin Vogt und Matthias Ostrzolek den Sprung zu den Profis.

"Die Zusammenarbeit hier im Verein geschieht mit großem gegenseitigen Respekt", erläutert der Trainer seine Entscheidung, an der Castroper Straße zu bleiben. "Wir sind gemeinsam durch schwere Zeiten gegangen - das ist wichtig." Der Trainer stellte auch klar, dass er natürlich lieber in der Ersten Bundesliga arbeiten würde. "Dieses Ziel genießt in der Restsaison Priorität." Erst gegen Tabellenführer Hertha BSC Berlin riss die Erfolgsserie von Funkels Team, das zuvor 15 Spiele in Folge ungeschlagen bleiben und sich somit auf dem Relegationsrang festgesetzt hat. Auch der direkte Aufstieg ist noch möglich. Der zweitplatzierte FC Augsburg hat nur drei Punkte mehr (58) auf dem Konto als die Bochumer (55).

Im Mai 2010 übernahm Funkel den Trainerposten beim Bundesligaabsteiger VfL Bochum. Der Routinier folgte auf den Glücklosen Trainerneuling Heiko Herrlich. Mit mehr als 1080 Pflichtspiele in der Ersten oder Zweiten Bundesliga als Spieler oder Trainer ist der gelernte Großhandelskaufmann Rekordhalter.