Bochum.

Es ist schon eine Last mit den Partnern, die man doch so dringend benötigt. Der neue und schließlich zu Ungunsten des Klubs modifizierte Stadion-Vertrag des VfL Bochum mit den Stadtwerken wird weiterhin kontrovers diskutiert von den Bürgern, und Trikotsponsor „Netto“, der dem Zweitligisten ein unterschriftsreifes Angebot unterbreitet hat, ist wegen „sittenwidriger Löhne“, so die Gewerkschaft verdi, ins Gerede gekommen. Dazu noch die personellen Verwerfungen in der Nachwuchsabteilung, man könnte glatt den Ball aus den Augen verlieren angesichts so vieler Nebenkriegsschauplätze.

Stellt sein Team möglicherweise um: VfL-Trainer Friedhelm Funkel. (Foto: Getty)
Stellt sein Team möglicherweise um: VfL-Trainer Friedhelm Funkel. (Foto: Getty)

Mannschaft und Trainer sollten sich das allerdings auf keinen Fall erlauben. Auch nach dreizehn niederlagenlosen Spielen lässt der Druck nicht nach. Mit Energie Cottbus stellt sich am Montag in Bochum eine Torfabrik vor, die der Hertha-Offensive in nichts nachsteht. Und was VfL-Trainer Friedhelm Funkel von den Berlinern hält, sagt er rundheraus: „Das ist die mit Abstand beste Zweitliga-Mannschaft, und die marschiert durch, da muss man sich gar keine Gedanken drüber machen.“

Cottbus also befindet sich in Sachen Angriff auf Augenhöhe mit der Hertha, nur in der Tabelle nicht. „Wenn sie uns noch bedrängen wollen, dürfen sie hier nicht verlieren“, sagt Funkel, der wohl auf die Spieler setzen wird, die sich in Aachen durchzusetzen vermochten. Dort spielten Mimoun Azaouagh und Ümit Korkmaz eine entscheidende Rolle, das verlangt der VfL-Trainer weiterhin: „Sie müssen selbst torgefährlich werden, das erwarte ich von Spielern auf diesen Positionen. Das sind ja keine klassischen Flügelspieler wie früher.“

Eine frühe und rechtzeitige Rückkehr von Mirkan Aydin schließt Funkel aus. Seine Verletzung „braucht ein bisschen Zeit - und die haben wir“. Denn „auch in diesem Spiel“, so Funkel, „fällt keine Vorentscheidung“.