Bochum. .
Dass jeder mal was sagen und dabei auch seinen Frust loswerden wollte über „seinen“ Verein, ist ja verständlich. Aber in dieser Form macht das Fan-Treffen, das fast zum Stammtisch mutierte, keinen Sinn mehr.
Da wurde zum Beispiel gefordert, dass der VfL Bochum sich auch mal bei den kleinen Vereinen nach Spielern umschauen möge. Nach unserem bescheidenen Wissensstand gab es aber noch nie so viele Kooperationen mit kleinen Vereinen wie im Moment.
Vielleicht sollte man besser die Frage stellen: Wer guckt wann wo und in wessen Auftrag? Wie ist es um das Kollegialitätsprinzip bestellt, wieviel Vertrauen herrscht zwischen den Hierarchieebenen, wie groß ist der Anpassungsdruck, und wird, wenn nötig, an der richtigen Stelle investiert? Oder: Wie dicht ist das Netzwerk der Beteiligten?
Das alles und noch viel mehr muss auf den Prüfstand, sagt Frank Goosen. Recht hat er. Und es muss dann auf den Prüfstand, wenn der VfL eine von den Mitgliedern autorisierte neue und solide Führung hat.
Wahrscheinlich haben es die meisten noch gar nicht richtig verstanden: Aber der VfL hat in dieser Angelegenheit nur noch einen Schuss frei. Gibt es bei der nächsten Wahl Diskussionen um die Kandidaten, werden Männer, die in unserer Gesellschaft eine besondere Stellung einnehmen, künftig einen großen Bogen um diesen Klub machen.
Wie es dann weitergeht, konnte man jahrelang in Essen beobachten.