Bochum. .
Vor dem Spiel gegen den FSV Frankfurt nimmt Bochums Sportdirektor Thomas Ernst die Spieler des VfL in die Pflicht. Der Gegner will vom Bochumer Publikum profitieren.
„Die Mannschaft allein hat den Schlüssel in der Hand. Wir können viel erzählen, aber machen müssen sie es.“ Thomas Ernst, Sportvorstand des VfL Bochum, hat vor der Heimpartie am heutigen Freitag (18 Uhr) gegen den FSV Frankfurt viele eindringliche Gespräche mit den Spielern geführt, weiß aber um die Begrenztheit solcher Aktionen: „Die Einsicht ist da, aber ob es sich nur um Sprechblasen handelt, wird man sehen.“
Ernst hat am Freitag ein Rendezvous mit der Vergangenheit, denn bevor er beim VfL anfing begleitete er den FSV bei seinem Aufstieg in die 2. Bundesliga als Teammanager. Und früher stand er mal bei dem kleinen der zwei bekannten hessischen Metropolen-Klubs zwischen den Pfosten. Seine Beziehung zum Frankfurter Geschäftsführer Bernd Reisig liege allerdings wesentlich länger zurück als die zum FSV, sagt Ernst. Auch Reisig, der mal als Musikmanager begonnen hat, spricht von einer „langen, intensiven Freundschaft“, die jedoch nun leider für 90 Minuten ruhen müsse.
Und da wäre ja noch Uwe Stöver. Zwischen ‘93 und „94 trat der Defensiv-Spieler in 62 Spielen für den VfL gegen den Ball, inzwischen ist er Sportlicher Leiter des FSV.
Maltritz und Mavraj in der Innenverteidigung
Den Frankfurtern ist nicht entgangen, dass die Bochumer so ihre Schwierigkeiten haben, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. „Die Ungeduld der Bochumer Zuschauer ist ein klarer Vorteil für uns“, sagt Reisig, und FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen zielt in die gleiche Richtung: „Wir wollen Unruhe provozieren. Ich erwarte ein offenes Spiel mit gutem Ausgang für uns.“
Das wollen die Gastgeber natürlich verhindern, auch wenn Friedhelm Funkel als intimer Frankfurt-Kenner nur „den Hut ziehen“ kann vor dem, was man am Bornheimer Hang in den letzten Jahren geleistet hat.
Funkel wird die Mannschaft im Vergleich zu Cottbus umbauen. Marcel Maltritz und Mergim Mavraj bilden erneut die Innenverteidigung, und weil Björn Kopplin auf die linke Seite zurückkehrt, bleibt für Anthar Yahia nur die Reservebank. Angedeutet hatte sich das bereits am Mittwoch, als Funkel davon sprach, dass Yahia „noch nicht bei hundert Prozent“ sei.
Nicht zum Kader gehören werden Marc Pfertzel und Dennis Grote sowie Patrick Fabian und Oguzhan Kefkir, die mit der U23 in Mainz spielen sollen. Im Profikader steht allerdings, neben Marc Rzatkowski, nach langer Zeit einmal wieder Kevin Vogt. Vielleicht kommt er sogar für die Startelf in Frage. Vogt, Milos Maric und Faton Toski konkurrieren nämlich um den freien Platz neben Christoph Dabrowski, Slawo Freier und Giovanni Federico. Zlatko Dedic und Mahir Saglik sollen stürmen.