Bochum. .

Trainer Friedhelm Funkel vom Zweitligisten VfL Bochum setzt am Sonntag auf die Unterstützung der Fans. Der Einsatz von Anthar Yahia gegen Alemannia Aachen ist noch fraglich.

Einen „kleinen Aufwärtstrend“ hat Friedhelm Funkel entdeckt bei seinem VfL, von mehr will er nichts wissen. Noch nicht: „Wenn wir am Sonntag den vierten Sieg im fünften Spiel holen“, sagt der Trainer, „kann man von einem Aufwärtstrend sprechen.“ Ein klares Ziel: Gegen Alemannia Aachen (Sonntag, 13.30 Uhr) muss ein Sieg her. Funkel setzt dabei auch auf die Fans, wobei erst 8500 Karten, davon rund 1350 in Aachen, verkauft wurden. Der von Anhängern initiierte Aufruf „Sag Ja zum VfL“ sei „toll“, sagt Funkel: „Jeder Spieler braucht diese Unterstützung.“

Zur Erinnerung: Die letzte Heimpartie ging sang- und klanglos verloren gegen Fürth, mit 0:2, Sportvorstand Thomas Ernst sprach damals von einem „Rückschlag ohne Ende“, drei Wochen ist das nun her. Dazwischen lag eine unrühmliche Hauptversammlung, eine Länderspielpause, ein souveränes 2:0 beim KSC.

Und eine Zahnbehandlung.

VfL-Trainer Friedhelm Funkel (Foto: Udo Kreikenbohm/WAZ FotoPool)
VfL-Trainer Friedhelm Funkel (Foto: Udo Kreikenbohm/WAZ FotoPool) © WAZ FotoPool

Anthar Yahia musste bis Donnerstag pausieren, Antibiotika schlucken, gestern aber hielt er durch. Und spielt? Vielleicht. Funkel: „Die Trainings-Intensität ist am Ende der Woche nicht so hoch. Es wird eng.“ Funkel betonte noch einmal den „tadellosen Einsatz“ von Yahia-Ersatz Marcel Maltritz, der bei vielen Fans einen schweren Stand hat - und appellierte an die Anhänger, die „Vergangenheit ruhen zu lassen“. Maltritz gebe alles für den VfL, er sei „bestens vorbereitet“.

Ansonsten ließ Funkel nur noch offen, ob Slawo Freier oder Milos Maric auf der rechten Mittelfeldseite spielen. Freier steht für mehr Zug zum Tor, für Tempodribblings, die er zuletzt wieder entdeckte. Und man meint herauszuhören, dass Funkel auf ihn setzt.

Bei der Raute als Grundformation bleibt es also: mit einem zuletzt starken Kapitän Dabrowski als Sechser, mit Toski auf links, Federico hinter den Spitzen, mit Saglik und Tese ganz vorne. Eine durchaus stürmische Ausrichtung, vor allem, wenn auch Freier mitwirkt. Wobei Federico, gegen Fürth grottenschlecht, in Karlsruhe verbessert, ebenso zulegen muss wie Saglik: Der Stürmer rackerte in Karlsruhe vorbildlich, vergab aber beste Chancen. Er sei „zu vekrampft“, nur sein erster Pflichtspiel-Treffer könnte die Blockade lösen, so Funkel: für ihn „eine Frage der Zeit“.

Was auch für die erste Sperre von Chong Tese gilt: Vier Gelbe Karten hat der Torjäger bereits kassiert, Funkel führte mit dem jenseits des Platzes so höflichen Koreaner ein ernstes Gespräch. „Von seiner Aggressivität, seiner Art, Fußball zu spielen, darf man ihm nichts nehmen. Aber er muss die aus seiner Sicht ungerechtfertigten Schiri-Entscheidungen besser wegstecken.“