Bochum. .

Es schien tatsächlich mal die Sonne, als die VfL-Profis im Training ihr Abschluss-Spiel absolvierten. Im A-Team: Slawo Freier. Im B-Team: Milos Maric. Die wohl einzige offene Frage vor dem Spiel gegen Aachen.

Und möglicherweise der einzige Wechsel, den Trainer Friedhelm Funkel vornimmt nach dem 2:0 in Karlsruhe, am Sonntag beim Heimspiel gegen die punktgleiche Alemannia.

„Freier ist einsatzbereit“, sagt Funkel allerdings nur und sagt ansonsten, zu Taktik und Personal: nichts. Man habe noch „die ganze Trainingswoche“ vor sich, und aus „taktischen Gründen“ könnte es immer zu Wechseln kommen.

Doch angenommen, ein Faton Toski bleibt nach seiner guten Leistung beim KSC voll bei der Sache und niemand verletzt sich, dann dürfte es kaum Änderungen geben. Einzig Freier, vor seiner Gelb-Rot-Sperre ja einer der besten, auch einsatzfreudigsten Bochumer, könnte ins Team zurückkehren. Und Maric müsste dann wohl weichen, sofern Funkel weiter auf Offensive mit zwei Spitzen setzt gegen Aachen. Der Serbe war in Karlsruhe zwar sehr fleißig, defensiv stark und hatte sogar die meisten Ballkontakte beim VfL (75), leistete sich aber weiterhin zu viele Fehler, setzte kaum Impulse. Maric, erstmals im rechten Mittelfeld einer Raute aktiv, ist auch kein Flügelspieler, dafür fehlt ihm schon das Tempo. Immer wieder zog es ihn in Karlsruhe ins Zentrum.

Ein, wenn auch kleines, Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Anthar Yahia: Wegen einer Zahn-Vereiterung, die behandelt werden musste, erhielt der Algerier, der mit zunehmender Spielpraxis immer stärker wird, bis Donnerstag Trainingsverbot. Blieben noch zwei Tage, das müsste reichen für den robusten Innenverteidiger.

Sicher ist, dass Chong Tese stürmen wird - und aufpassen muss. Der so einsatzfreudige, mitunter aber unbeherrschte Koreaner sah bereits seine vierte Gelbe Karte. Folgt gegen Aachen die fünfte, würde er dem VfL ausgerechnet beim schweren Spiel in Cottbus fehlen. „Er muss ruhiger werden“, mahnt auch Funkel seinen Topstürmer. Tese steckt nicht nur viel ein, wie in Karlsruhe, als er in harten Duellen oft Stärke zeigte, er teilt auch aus. Und ahnt, dass ihn die Schiedsrichter seit seinem ungeahndeten Tritt gegen Jens Langeneke in Düsseldorf wohl verschärft im Blick haben. „Das“, meinte er, „hängt mir jetzt vielleicht etwas nach.“