Bochum. „Ich hoffe, das gibt Mahir ein bisschen Auftrieb.“ So kommentierte Friedhelm Funkel die vier Treffer seines Stürmers Saglik im Testspiel des VfL Bochum beim 1. FC Wülfrath. Die zwei Gegentreffer ärgern ihn jedoch.
Eine schöne Volleyabnahme nach weiter Flanke von Matias Concha, zwei „richtig feste Schüsse“ aus der Distanz, wie Funkel sagte, und ein verwandelter Foulelfmeter - Dennis Grote war gelegt worden - steuerte Mahir Saglik zum 7:2-Erfolg des VfL Bochum beim Niederrheinligisten 1.FC Wülfrath bei. Allerdings hätte der ehemalige Wolfsburger noch wesentlich mehr für sein Selbstbewusstsein tun können, zum Beispiel als er in der ersten Halbzeit frei stehend nicht konsequent genug den Abschluss suchte. Einmal stand Saglik einem Bochumer Treffer sogar im Weg, als Giovanni Federico, der auch in diesem Spiel weitgehend unauffällig blieb, endlich freie Schussbahn hatte, aber nur seinen Mannschaftskameraden traf.
Obwohl der VfL deutlich höher hätte gewinnen können am Erbacher Berg, war Friedhelm Funkel mit dem „guten Spiel nach vorne“ zufrieden. Der VfL-Trainer lobte die „Laufbereitschaft“ und den Willen seiner Spieler, von „der ersten bis zur letzten Minute Tempo zu spielen“. Zwar räumte Funkel ein, dass das Zusammenspiel zwischen Saglik und Chong Tese, der gelegentlich etwas eigensinnig zu Werke ging, „verbesserungswürdig“ sei, insgesamt überwog in Funkels Fazit aber das Positive - was die Offensive anging.
Unglücksrabe Fabian
Die zwei Gegentreffer jedoch konnten ihm nicht gefallen haben. Von „sehr unglücklichen Situationen“ sprach der 56-Jährige, beide Male war Patrick Fabian, der danach Marcel Maltritz weichen musste, beteiligt. Das hatte allerdings auch sein Gutes, denn nun glaubten die Wülfrather Amateure, sie müssten nicht mehr die Räume zustellen und wären in der Lage mitzuspielen. Was man sich angesichts des Klassenunterschieds besser nicht erlauben sollte und in diesem Fall noch weitere drei Gegentore bescherte.
Mit dem heutigen Montag beginnt für den VfL die Vorbereitung auf das wegweisende Spiel in Karlsruhe. Slawo Freier und Andreas Johansson werden wieder dabei sein, Anthar Yahia dürfte am Dienstag zur Mannschaft stoßen, Zlatko Dedic später. Dedic erzielte beim 5:0 der Slowenen gegen die Färöer das letzte Tor des Tages und spielt am Dienstag mit der Nationalmannschaft gegen Estland.