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Der VfL Bochum veredelt am Dienstag das Jubiläum des SV Phönix. Nach Möglichkeit soll Anthar Yahia mitspielen. Eine Alternative für die Abwehr kann nicht schaden.

„Präsenz in der Stadt“, sagt Thomas Ernst, möchte der VfL Bochum zeigen, sicher dabei auch um verloren gegangene oder gerade verloren gehende Sympathien werben. Auch deshalb hat der Zweitligist die Anfrage des SV Phönix Bochum positiv beantwortet: Phönix feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und darf am heutigen Dienstag (18 Uhr, Gemeindestraße) mit dem Gastbesuch der Bochumer Profis rechnen.

VfL-Trainer Friedhelm Funkel möchte in dieser Partie gegen den A-Kreisligisten Spielern Praxis verschaffen, die momentan fast ausschließlich im Training an den Ball kommen, zum Beispiel Andreas Johansson, Matias Concha oder Roman Prokoph. Sollten die beiden Schweden tatsächlich die Schuhe schnüren, dann weiß man, dass die sommerliche Transferperiode ohne weitere Bochumer Aktivitäten ausgeklungen ist. Wer am Dienstag bis 18 Uhr nicht auf der Transferliste steht, bleibt nämlich wo er sich gerade befindet - mindestens bis zum Winter.

28 Profis im Kader

„Rechnen“, so Sportvorstand Thomas Ernst, könne „man nicht damit“, dass sich noch etwas tue, es gebe „keinen konkreten Kontakt“ und damit weiterhin keine Begehrlichkeiten anderer Klubs. Still ruht der See in Sachen Concha, Johansson, Dedic und Azaouagh. Man wird sich wohl damit abfinden müssen, vorerst 28 Profis zu nähren. Womit für einen weiteren Zugang, wie immer betont wurde, eigentlich die wirtschaftliche Basis fehlt; auch wenn Trainer Funkel darauf dringt, einen zusätzlichen erfahrenen Spieler für das defensive Mittelfeld zu verpflichten. Der könnte angesichts der Mittelknappheit wohl nur Sebastian Schindzielorz heißen.

„Sesi“, in Wolfsburg noch bis 2012 in Lohn und Brot, dürfte allerdings einen länger terminierten Kontrakt anstreben, was die Dinge aus Bochumer Sicht erschweren könnte. Lässt sich nämlich die angestrebte sofortige Rückkehr des VfL in die Bundesliga trotz des holperigen Starts realisieren, benötigt man anschließend mehr als nur eine erkleckliche Anzahl an Alternativ-Spielern.

Doch zurück zum Jubiläumsspiel. Weil Chong Tese erneut unter Knieproblemen leidet, wird der Koreaner in dieser Partie nicht mitwirken können. Vorsichtshalber hat man den Stürmer mittels Kernspin untersucht, das Ergebnis steht noch aus. Nach Möglichkeit soll aber Anthar Yahia, der in Aue wegen Oberschenkelproblemen fehlte, mitspielen. Eine Alternative für die Abwehr kann sicher nicht schaden.