Nürnberg. Gut gekämpft, ganz gut gespielt und drei wichtige Punkte eingefahren: Das war der Tenor beim VfL nach dem 1:0 beim 1. FC Nürnberg. Die Stimmen zum Spiel.

Frank Heinemann: Wir haben heute da weitergemacht, wo wir gegen Schalke aufgehört haben, vom Kampf und Einsatz her. Hinzu kam das spielerische Element. Das Tor in der Anfangsphase hat uns natürlich dazu die nötige Sicherheit gegeben, haben aber leider nicht das 2:0 nachgelegt. So mussten wir bis zur 93. Minute zittern, aber am verdienten Sieg hat das nichts geändert. Ich bin überaus glücklich, dass die Mannschaft heute von der ersten bi szur letzten Minute gefightet und damit jedem gezeigt hat, dass sie den Ernst der Lage erkannt hat.

Ansgar Schwenken: Wir haben von Anfang an, begünstigt auch durch das frühe Tor, gezeigt, dass wir Fußball spielen können. Wir haben es dann versäumt, das 2:0 nachzulegen, trotzdem haben wir aber nicht übermäßig Gefahr aufkommen lassen. Der Sieg war enorm wichtig für das Selbstvertrauen. Wenn das vorhanden ist, können wir noch besser spielen.

Anthar Yahia: Funny Heinemann hat uns motiviert, hat die richtigen Worte gefunden. Aber ich bin keiner, der jemand hinterher in die Suppe spuckt, es lag unter Koller an der Mannschaft. Nach einem Sieg ist jetzt nicht alles gut. Wir haben die Qualität im Kader, es ist Kopfsache, dass wir das auch umsetzen. Wenn die Köpfe frei sind, wir wieder mehr Selbstvertrauen haben und jeder an die Grenzen geht, dann sind wir gut.

Christian Fuchs: Gegen Schalke haben wir den ersten Schritt gemacht mit der kämpferischen Leistung, jetzt kam als zweiter Schritt das spielerische Element hinzu. Der Auswärtssieg gibt Selbstvertrauen. Funny ist ein Spaßmacher, wie Dariusz auch, da ist eine gewisse Lockerheit drin, die rüberkommt. Ob er Cheftrainer bleiben soll, liegt nicht in meinen Händen.

Andreas Luthe: Ich war vor meinem Bundesliga-Debüt überhaupt nicht nervös – keine Ahnung, woher das kommt. Ich bin wohl mehr der sachliche Typ. Aber ich bin natürlich glücklich, dieses Ergebnis ist schon ein Traum.

Diego Klimowicz: Wir haben heute über 100 Prozent gegeben und einen sehr wichtigen Sieg eingefahren. Jetzt hoffen wir, dass es so weitergeht. Andi Luthe war ein toller Rückhalt. Zur Trainerfrage kann ich als Spieler nicht viel sagen. Die Mannschaft ist zufrieden mit Funny Heinemann.

Mimoun Azaouagh: So können wir mit jedem Gegner mithalten. Jetzt hoffe ich, dass wir nächste Woche gegen Wolfsburg wieder ein volles Stadion haben und die Fans als zwölfter Mann hinter uns stehen.

Marc Pfertzel: Das war ein wichtiger Sieg für uns heute. Vor allem die Art und Weise war sehr gut, wir haben mutig nach vorne gespielt. Dennoch haben wir erst sieben Punkte auf dem Konto. Darauf dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen nachlegen.

Slawo Freier: Wir haben heute wichtige drei Punkte geholt zum richtigen Zeitpunkt. Die Saison ist noch sehr jung, mit dieser Einstellung können wir aber in jedem Spiel mithalten.

Marcel Maltritz: Wir standen sehr stabil, alle haben gut hinten mitgeholfen, sogar der Klimo mit seinen 35 Jahren. Andi Luthe hat so gespielt, als hätte er schon über hundert Bundesligaspiele hinter sich. Er hat sehr viel Ruhe ausgestrahlt.

Michael Oenning: Man hat heute zum ersten Mal gesehen, das die Mannschaft doch Nerven gezeigt hat. Das ist das Enttäuschendste. Wir wollten unbedingt gewinnen, aber davon war wenig zu spüren. Es reicht dann auch nicht, bis zum Schluss alle Züge durchspielen zu wollen, da muss man mit einer anderen Körpersprache und Vehemenz ins Spiel gehen. Wir haben heute ein sehr wichtiges Spiel verloren, das ist sehr, sehr bitter. Wir sind vorne zu harmlos, das ist schon ein Problem. Trotzdem glaube ich weiter an meine Mannschaft, dass sie zur Geschlossenheit und Entschlossenheit zurückfindet.