Bochum. Der VfL Bochum bleibt erstklassig, das freut auch den Kapitän der DFB-Elf. Schließlich hat Ilkay Gündogan eine Bochumer Vergangenheit.

Was für ein unglaublicher Abend: Die dramatische Bundesliga-Relegation zwischen dem VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf hat auch Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan mitgerissen. „Wahnsinn! Was für ein Relegationsduell! Glückwunsch an meinen Jugendverein VfL Bochum zum Klassenerhalt... was für ein Comeback!“, schrieb Gündogan auf X (vormals Twitter).

++++++++ VfL Bochum feiert: Die schönsten Bilder zum Klassenerhalt ++++++++++++++

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Der Bochumer Bundesligist, bei dem Gündogan ausgebildet wurde, ehe er über den 1. FC Nürnberg, Borussia Dortmund und Manchester City zum FC Barcelona wechselte, hatte am Montagabend eine historische Aufholjagd hingelegt. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen (6:5), nachdem der VfL nach 90 Minuten durch ein 3:0 (1:0) den 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert hatte. Auch an die unterlegenen Düsseldorfer dachte Gündogan. „Aber auch Kopf hoch, F95 - was für eine bittere Erfahrung. Unglaublich ...“, schrieb der 33-Jährige.

VfL Bochum: „Auf uns niemand mehr gesetzt“

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Im Alter von 15 Jahren gelang dem gebürtigen Gelsenkirchener der Sprung zum VfL. In Bochum spielte Gündogan sich von der U17-Nachwuchsmannschaft zur zweiten Mannschaft hoch, 2009 wechselte er schließlich zum Erstliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Bochum war der Beginn einer großen Karriere.

Und groß gefeiert wurde am Montagabend zunächst in Düsseldorf. „Auf uns hat niemand mehr gesetzt“, sagte VfL-Geschäftsführer Patrick Fabian. „Deshalb bin ich unheimlich stolz auf die Jungs. Ich freue mich unfassbar für die Stadt, für den Club, für die Fans.“ Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs versprach: „Wir geben nicht auf. Wir greifen wieder an.“ Es sei eine junge Mannschaft, „die Außergewöhnliches geleistet hat“. Für die Fortuna wäre der Aufstieg „ein Quantensprung gewesen“.

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Nach einem fast aussichtslosen 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel drehten die Bochumer die Relegation im Rückspiel in der mit 51 500 Zuschauern voll besetzten Düsseldorfer EM-Arena mit 6:5 im Elfmeterschießen. Düsseldorfs Uchino sorgte mit seinem Fehlschuss beim insgesamt zwölften Elfmeter für die Entscheidung. Nach regulärer Spielzeit und der Verlängerung hatte es am Montagabend 3:0 (1:0) gestanden. In der regulären Spielzeit hatten Philipp Hofmann in der 18. Minute und 66. Minute sowie Kevin Stöger (70.) per Handelfmeter mit ihren Treffern die Verlängerung erzwungen.

Unter den in prächtiger Feierlaune ins Stadion geströmten Fortuna-Fans herrschte blankes Entsetzen, als die Gäste ihren sensationellen Coup ausgelassen auf dem Rasen feierten. Viele Kneipen in der Stadt boten die Liveübertragung an und waren rappelvoll. Zwei Stunden vor der Partie gab es einen kilometerlangen Fan-Marsch zum Stadion. Düsseldorf hat nach vier Jahren Abstinenz wieder Lust auf Bundesliga-Fußball. Doch die Vorfreude hielt nicht bis zum Ende. Den zum Greifen nahen Aufstieg gaben die Düsseldorfer tatsächlich noch aus den Händen. Die Bochumer hingegen konnten ihr Glück kaum fassen, nutzten ihre Möglichkeiten aber eiskalt. (fs/dpa/sid)