Bochum. Beim Spiel des VfL gegen Köln war es im November zu Auseinandersetzungen zwischen FC-Fans und der Polizei gekommen.

Der 1. FC Köln ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Kasse gebeten worden. Die Strafe beträgt 46.000 Euro: FC-Anhänger hatten beim Derby bei Bayer Leverkusen Gegenstände in den Innenraum geworfen. Zudem hatte laut DFB „eine größere Anzahl“ von Kölner Fans versucht, beim Spiel beim VfL Bochum am 11. November „den Einlassbereich zu stürmen“. Die Polizei habe die Ordnungskräfte unterstützen müssen. Die Urteile sind rechtskräftig.

Rund um das 1:1 des VfL Bochum gegen Köln war es seinerzeit zu größeren Problemen zwischen Gästefans und der Polizei gekommen. Anhänger des 1. FC Köln kritisierten dabei die Einlasssituation am Gästeeingang und die Reaktion der Polizei.

Ordnerdienst des VfL musste durch Polizeikräfte unterstützt werden

Diese sei bei Ankunft der Ultra-Szene „hektisch“ an beiden Kontrollpunkten am Eingang zum Gästeblock aufmarschiert und „aggressiv und martialisch“ aufgetreten. Die Bochumer Polizei schrieb dazu: „Der Ordnerdienst des VfL Bochums musste nach kurzer Zeit durch starke Polizeikräfte unterstützt werden“, da die „Problemfanszene“ Druck auf den Gästeeingang ausgeübt habe.

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Schließlich wurden die Tore geschlossen und es durfte auch niemand mehr das Stadion verlassen. Die Situation geriet kurzzeitig außer Kontrolle. Köln-Fans kritisierten bereits während der Partie das massive Eingreifen der Polizei. Und auch effzeh.com sprach davon, dass selbst Fans, die friedlich die Hände gehoben hätten von „behelmten, vermummten und nicht gekennzeichneten BFE-Polizisten mit Schlagstöcken und Pfefferspray massiv attackiert“ worden seien.

300 Personen überlaufen die Vorkontrolle

Polizei und Verein verwiesen darauf, dass es zu den Problemen erst gekommen sei, nachdem die organisierte Fanszene gut 40 Minuten vor Anpfiff am Stadion ankam. „Die ersten Fans dieser Gruppierung haben sich noch normal kontrollieren lassen und auch Zugang zum Stadion erhalten. Dann wollte die noch verbleibende Gruppe von 300 Personen die Vorkontrolle überlaufen, was zum Einsatz der Polizei führte“, teilte der Verein auf Nachfrage mit.

Ein weiterer Vorwurf seitens der Kölner Anhänger war, dass die Einlasssituation seit Jahren problematisch am Ruhrstadion sei. Dies könne der VfL „so nicht stehen lassen“, teilte der Verein mit. „Als Reaktion auf Probleme, die es bei Spielen in der Saison 2018/19 unter anderem gegen den 1. FC Köln gab, wurde ein zweiter Einlassbereich für die Gästefans geschaffen, der erst in diesem Sommer erneut angepasst wurde. Zudem haben wir auf freiwilliger Basis die Anzahl der Gästefans erheblich reduziert (2700 statt der genehmigten 3300 Zuschauer), um die Abläufe besser organisiert zu bekommen“, heißt es von Vereinsseite.

Vielmehr sollte sich die Kölner Fanszene „hier auch selbst hinterfragen“, teilte der Verein mit. Schließlich seien seit dem Wiederaufstieg auch die Risikospiele gegen den BVB ohne Probleme abgewickelt worden. Darauf verweist auch die Polizei: „Selbst bei einem ausverkauften Gästebereich haben es die Gastfans anderer Mannschaften auch bei intensiv durchgeführten Personenkontrollen durch den Ordnungsdienst bisher immer geschafft, pünktlich zum Anpfiff im Stadion zu sein.“