Bochum. Am vergangenen Samstag kam es am Gästeblock des Ruhrstadion zu Problemen zwischen Polizei und Fans des 1. FC Köln. Die üben Kritik am VfL Bochum.
Die Ereignisse am Samstagabend vor dem Ruhrstadion in Bochum wirken immer noch nach. Rund um das 1:1 des VfL Bochum zu Hause gegen den 1. FC Köln kam es zu größeren Problemen zwischen Gästefans und der Polizei. Anhänger des 1. FC Köln kritisieren nun die Einlasssituation am Gästeeingang und die Reaktion der Polizei.
Was war geschehen? Nach Informationen unserer Redaktion wurde eine große Zahl von Gästeanhängern weit vor dem Anpfiff von der Polizei eingekesselt, der Einlass ging sehr langsam vonstatten. Als mit fortlaufender Spieldauer diese Anhänger dann in Richtung Einlass drängten, wurden die Tore geschlossen. Auch Fans, die von den Tribünen wieder hinaus wollten, wurden am Ausgang gehindert. Daraufhin flogen Böller in Richtung Polizei. Die Polizei hingegen sprach von einem versuchten Blocksturm der Ultras des 1. FC Köln und setzte massiv Pfefferspray ein.
Köln-Fans kritisieren Einlasssituation beim VfL Bochum
In einem Text des Fanzine effzeh.com wird nun scharfe Kritik an der Maßnahme und vor allem der Einlasssituation am Gästeblock geübt. „Rund 30 Minuten vor Anpfiff standen aufgrund der seit Jahren (!) katastrophalen und wirklich gefährlichen Einlasssituation am Gästeblock des Ruhrstadions noch rund 1.000 Fans des 1. FC Köln vor dem Stadion und warteten auf Einlass“, heißt es dort.
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„Für den Stehplatzbereich, für den der Großteil der Fans anstand, existiert in Bochum exakt ein Eingang, der aus zwei Reihen und zwei Drehkreuzen besteht“, schreibt der Anhänger des 1. FC Köln. Chaos sei so vorprogammiert gewesen. In den vergangenen Jahren sei es immer wieder zu Dängeleien und Kontrollverlust des Ordnungspersonal gekommen.
Scharfe Kritik am Einsatz der Polizei - die rechtfertigt sich
Auch der Einsatz der Polizei wird kritisiert. Diese sei bei Ankunft der Ultra-Szene „hektisch“ an beiden Kontrollpunkten am Eingang zum Gästeblock aufmarschiert und „aggressiv und martialisch“ aufgetreten. Die Bochumer Polizei schrieb schon am späten Samstagabend: „Der Ordnerdienst des VfL Bochums musste nach kurzer Zeit durch starke Polizeikräfte unterstützt werden“, da die „Problemfanszene“ Druck auf den Gästeeingang ausgeübt habe. Schließlich wurden die Tore geschlossen und es durfte auch niemand mehr das Stadion verlassen. Die Situation geriet kurzzeitig außer Kontrolle. Köln-Fans kritisierten schon am Samstag das massive Eingreifen der Polizei. Und auch effzeh.com sprach davon, dass selbst Fans, die friedlich die Hände gehoben hätten von „behelmten, vermummten und nicht gekennzeichneten BFE-Polizisten mit Schlagstöcken und Pfefferspray massiv attackiert“ worden seien.
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Immer wieder berichteten Gästefans von Probleme am Gästeeingang zum Ruhrstadion, weshalb das Fanzine der Kölner Anhänger das generelle Einlasskonzept des VfL Bochum kritisiert. „Das Einlasskonzept für Gästefans dieser Größe ist nicht ausreichend und bedarf einer dringenden Überarbeitung!“