Bochum. Gegen Hoffenheim verletzte sich Verteidiger Bernardo. Der Profi des VfL Bochum spricht über seine Einsatzchancen gegen Union.
Mit einem kleinen Pflaster über dem linken Auge kommt Bernardo zum Interview. Der Verteidiger des VfL Bochum zog sich die Platzwunde im Spiel gegen die TSG Hoffenheim zu. Das ärgerliche dabei aus Bochumer Sicht war, dass ein Konter der Hoffenheimer lief, als Bernardo gerade an der Seitenlinie behandelt wurde, und aus dem Konter das 0:3 fiel. Am Dienstag nach dem 1:3 bei der TSG Hoffenheim aber blickt der Brasilianer bereits auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen Union Berlin (Sa., 15.30 Uhr, Sky).
Die Verletzung hatte sich Bernardo im Kopfballduell mit Ihlas Bebou zugezogen. „Ich habe zunächst nichts bemerkt“, sagte er. „Aber Manuel Riemann hat mir dann gesagt, dass es blutet. Ich musste dann runter, die Wunde wurde behandelt und ich konnte wieder auf das Feld. Passiert ist das vor dem dritten Tor für Hoffenheim. Wenn man sich die Wiederholung im Fernseher ansieht, sieht man, dass ich fehle.“ Vier Klammern halten nun die Wunde, um sie zu heilen. „Vor dem Union-Spiel sollten sie herauskommen“, sagte Bernardo, „sonst kann ich nicht zum Kopfballduell gehen.“
VfL Bochum: Bernardo ist in der Abwehr gesetzt
Dass er das kann, wird gegen Union Berlin sehr wichtig sein. Die Berliner haben etliche kopfballstarke Spieler im Team, spielen gute Standards. Da wird auch Bernardo in der Luft gefordert sein - und das unabhängig davon, ob er so wie gegen Hoffenheim als Innenverteidiger oder als Linksverteidiger spielen wird.
„Es war für mich kein riesiger Unterschied wieder in der Innenverteidigung zu spielen“, sagte Bernardo. „Gegen Hoffenheim fehlte ein bisschen die Chemie in unserer Viererkette, weil wir in dieser Zusammensetzung in dieser Saison auch noch nicht gespielt haben.“ In einigen Situationen sei es unklar gewesen, wer nach vorne attackieren soll. „Dabei geht es um Sekunden“, sagte Bernardo. „Eine Sekunde zu früh oder eine Sekunde zu spät kann da beim Fußball auf diesem Niveau bereits entscheidend sein.“
Bernardo freut sich auf die Spiele gegen Union und Leverkusen
Das Spiel gegen Hoffenheim ordnete er trotz der 1:3-Niederlage nicht als ein schlechtes ein. „Ich weiß direkt nach einem Spiel immer, was passiert ist, wo wir Fehler gemacht haben. Gegen Hoffenheim hatte ich aber das Gefühl, dass wir Platz haben, dass wir spielen können, die Hoffenheimer sind uns nicht so intensiv angelaufen. Wir hatten Zeit mit dem Ball am Fuß und ich hatte den Eindruck, dass wir gute Lösungen finden. Aber sie haben zweimal schnell umgeschaltet, führen dann mit 2:0. Da war das Spiel schon fast vorbei.“
Zum Abschluss des Jahres stehen nun noch die beiden Partien gegen Union Berlin am Samstag und dann bereits am Mittwoch danach bei Bayer Leverkusen an. Es sind zwei Partien, auf die sich Bernardo freut. „Unsere Heimspiele sind immer besondere Spiele, weil unsere Fans für eine besondere Stimmung sorgen. Leverkusen ist richtig gut drauf. Aber wir haben nichts zu verlieren. Es ist eine ähnliche Situation wie gegen Leipzig oder die Bayern. Gegen Union ist es sehr wichtig, weil sie ein direkter Konkurrent sind.“
VfL-Profi Bernardo: „Die Konkurrenz im Team ist groß“
Für ihn geht es zunächst darum, zu spielen, sich gegen die interne Konkurrenz durchzusetzen. „Wir haben viele gute Optionen für die Abwehr. Danilo Soares ist ein super Linksverteidiger, Maxi Wittek war für mich unser bester Spieler gegen Hoffenheim. Keven Schlotterbeck und Erhan Masovic sind auch sehr gute Verteidiger. Die Konkurrenz im Team ist groß. Ich möchte meinen Platz in der Startelf behalten. Ich glaube schon, dass ich gegen Union Berlin spielen werde. Aber ob ich gegen Union Berlin spiele und wenn ich spiele, wo ich dann spiele, entscheidet der Trainer. Noch einmal. Für mich macht es keinen großen Unterschied, ob ich jetzt als Linksverteidiger oder als Innenverteidiger spiele. Hauptsache ich spiele und ich spiele da, wo der Trainer mich hinstellt.“
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