Bochum. Die Abwehr des VfL Bochum hatte sich stabilisiert. Gegen Hoffenheim gab es drei Gegentore. Zum Spiel gegen Berlin wird es Umstellungen geben.
Fünf Gegentore zum Saisonstart in Stuttgart. Sieben Gegentore dann beim Spiel bei den Bayern. Die Defensive des VfL Bochum präsentierte sich zum Start in die Saison nicht so sicher wie erhofft. Erst nach dem 1:3 gegen Gladbach wurde es besser. Von da an bekam das Team von Trainer Thomas Letsch im Schnitt nur noch ein Gegentor pro Spiel. Gegen Hoffenheim fehlte ein nächster Stammspieler und es waren dann wieder drei Gegentore. Beim Spiel gegen Union Berlin am kommenden Samstag wird es wohl erneut Umstellungen in der Defensive beim VfL Bochum geben. Für Maxi Wittek heißt das voraussichtlich, dass er sich erneut auf der Bank wiederfindet.
Damit würde die Saison im Achterbahn-Modus für den Linksverteidiger weitergehen. Zu Beginn der Saison war er gesetzt. Ab dem siebten Spieltag war er dann raus, kam nur noch, wenn überhaupt, zu Kurzeinsätzen. Gegen Wolfsburg brachte Letsch ihn für die letzten 30 Minuten. Gegen Hoffenheim durfte er dann anfangen.
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Das allerdings in erster Linie deshalb, weil Keven Schlotterbeck nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlte. Gegen Union Berlin wird Schlotterbeck ins Team zurückkehren. Viel deutet darauf hin, dass Wittek seinen Startplatz wieder verliert. Und das nicht nur, weil es für Bochumer mit der Viererkette Gamboa. Masovic, Schlotterbeck und Bernardo eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage gab.
VfL Bochum kommt gegen Hoffenheim zwei Mal zu spät
„Natürlich bin ich nicht glücklich nach dieser Niederlage“, sagte Wittek direkt nach der Partie in Hoffenheim. „In der ersten Hälfte hatten wir bis zu den Gegentoren Spielkontrolle. Das Manko war aber, dass wir uns bis zum Strafraum gut durchgespielt haben, aber da hat dann die letzte Gefährlichkeit, der letzte Wille gefehlt. Beim 0:1 und 0:2 waren wir zwei Mal zu spät. Da waren die Hoffenheimer eiskalt.“
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Sie profitierten allerdings auch davon, dass die Bochumer oft einen Schritt zu spät waren. „Das sieht dann so aus, als würde die Galligkeit fehlen“, sagte Wittek. „Gegen Wolfsburg waren wir enger dran, da haben wir ihnen kaum Luft zum Atmen gegeben. Das hat heute nicht so geklappt.“
Sich selber nahm er bei der Kritik nicht aus. „Beim zweiten Tor muss ich den Passweg zustellen. Es soll keine Entschuldigung sein, aber nach sieben Spielen ohne Einsatz ist es schwieriger wieder reinzukommen.“ Zufrieden war er nicht mit seiner Leistung. „Ich glaube aber, dass ich es über das gesamte Spiel gesehen ganz ordentlich gemacht habe. Ich habe versucht, mich nach vorne mit einzuschalten und gefährliche Szenen zu kreieren und hinten meinen Job zu machen. Bis auf ein, zwei Situationen hat es, glaube ich, ganz gut geklappt.“
VfL Bochum: Wittek will sich erneut nicht hängen lassen
Natürlich sei es eine Umstellung gewesen, in einer Viererkette zu spielen. „Aber wir haben in den vergangenen Wochen schon so gespielt und trainiert. Ich habe es davor auch schon oft gespielt, in der vergangenen Saison auch in den Niederlanden eine ganze Saison mit Viererkette. Man muss sich in jedem System zurechtfinden und ob es nun Schiene oder Viererkette ist, ist mir am Ende nicht so wichtig. Hauptsache ich stehe auf dem Platz.“
Das aber wird gegen Union eher nicht der Fall sein, zumindest nicht von Beginn an. Mit der Rückkehr von Schlotterbeck wird Bernardo wieder auf die linke Seite rücken. Gegen Hoffenheim war auch dem besten Zweikämpfer der Bundesliga anzumerken, dass er zuletzt eben nicht als Innenverteidiger aufgelaufen war.
Wittek aber will sich erneut nicht hängen lassen. „Gegen Wolfsburg habe ich über 30 Minuten die Chance bekommen. Ich denke, ich habe da einen guten Job gemacht und bewiesen, dass ich bereit bin. Jetzt hatten wir einen Ausfall, der Trainer hat mir das Vertrauen geschenkt. Ich habe mich nicht hängen lassen, als ich nicht gespielt habe, habe mich weiter im Training reingehauen. Ich werde weiter Gas geben, mich aufdrängen und versuche, dem Trainer die Entscheidung so schwierig wie möglich zu machen.“