Bochum. Um 19 Uhr beginnt am Dienstag die Mitgliederversammlung des VfL Bochum. Ein Thema könnte dabei emotional diskutiert werden.
Es ist noch nicht ganz sicher, ob Thomas Letsch zusammen mit dem Profiteam des VfL Bochum am Dienstagabend bei Mitgliederversammlung des Bundesligisten vorbeischaut. Der Trainer des VfL kränkelte etwas und die Bedingungen mit Schneefall und Minusgraden rund um das Spiel beim FC Heidenheim waren nicht so, dass sie ihm bei der Genesung zwingend geholfen hätten. Für Letsch ist es die zweite Mitgliederversammlung. Ab 19 im Ruhrcongress stehen diesmal wieder Wahlen an, allerdings keine zum Vorstand.
„Bei der letzten Mitgliederversammlung standen Vorstandswahlen an“, sagte Letsch. „Da war es etwas lebhafter, ich fand es eine spannende Mitgliederversammlung.“ Gerade mit Blick auf seinen Gesundheitszustand sagte er nach dem 0:0 beim FC Heidenheim am Sonntag wisse er aber nicht, wie lange er oder das Team da sein werde. „Voraussichtlich wird es nicht die komplette Veranstaltung sein. Wir haben einen tollen Verein, wir haben eine tolle Mannschaft. Daher wüsste ich jetzt nicht, warum es eine turbulente Mitgliederversammlung werden sollte.“
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Die wird es voraussichtlich in der Tat nicht geben. Wobei die Stadionfrage auch bei den Fans gerade heftig diskutiert wird. Dazu könnte es einige Wortmeldungen geben.
Letsch hat zum Thema Stadion-Um- oder Neubau eine klare Meinung. Er sagt aber auch, dass er kaum im Thema sei, was Um- oder Neubau des Ruhrstadion beträfe. „Ich habe mich mit den verschiedenen Szenarien, die kursieren, nicht beschäftigt. Ich finde das Vonovia Ruhrstadion, so wie es jetzt ist, super. Es macht Spaß dort zu spielen, es ist eine klasse Atmosphäre.“ Er lasse sich gerne überraschen, was die Stadt für Ideen habe. Ansonsten genieße er „jede Minute im Vonovia Ruhrstadion“.
VfL Bochum: Wahl der Findungskommission steht auf der Tagesordnung
Auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung steht neben Ehrungen, der Verleihung der Werner-Altegoer-Medaille für herausragende Talente und den Berichten des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung die Wahl der Findungskommission. Sie prüft, wer zu einer Wahl des Präsidiums zugelassen wird. Im Vorjahr hatte die Findungskommission um Roland Mitschke eine entscheidende Rolle, als sie das „Team Dr. Karl-Heinz Bauer“ zur Wahl zuließ.
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Es trat gegen das Team um den langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden/Präsidenten Hans-Peter Villis an, das letztlich mit klarer Mehrheit gewählt wurde. Die Vorschlagsfrist für Kandidatinnen und Kandidaten für die Findungskommission ging bis zum 14. November, ist also abgeschlossen. Weitere Wahlen stehen nicht auf der Tagesordnung.
Anschließend geht es um eine Änderung der Beitragsordnung. Dabei geht es um die Digitalisierung des Mitgliedsausweises. Der Paragraf 4 der Beitragsordnung soll auf Wunsch des Clubs so geändert werden, dass neben lebenslangen Mitgliedern nur noch Mitglieder bis 12 Jahren einen physischen Ausweis erhalten. Ab dem 13. Lebensjahr will der Club den Mitgliedern nur noch einen digitalen Ausweis ausstellen.
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Mit einer Einschränkung lässt man aber eine Hintertür offen, um alle mitzunehmen: „Mitglieder, die nicht über die erforderlichen technischen Voraussetzungen für die Nutzung des digitalen Mitgliedsausweises verfügen, erhalten auf Rückfrage ein individuelle Lösung durch den VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e.V.“, so ein Passus in der geplanten neuen Beitragsordnung.
Der VfL, so heißt es in der Begründung, wolle mit der Einführung des digitalen Mitgliedsausweises ab 2024 „auch dem vielfachen Wunsch seiner Mitglieder nachkommen“. Der digitale Mitgliedsausweis stünde zudem als „Zeichen der Nachhaltigkeit“, CO2-Emmissionen durch den Versand und Papier würden eingespart. Auch der Club würde damit Kosten sparen.