Heidenheim. Nach dem 0:0 beim 1. FC Heidenheim beklagt der VfL Bochum wieder einmal mangelnde Konsequenz im Abschluss. Trainer Letsch ist zufrieden
Es war wie so häufig in dieser Saison: wirklich unzufrieden wirkte beim VfL Bochum niemand. Zufrieden allerdings auch nicht. Wieder einmal machte die Mannschaft von Thomas Letsch ein durchaus ordentliches Bundesliga-Spiel, entwickelte aber kaum Torgefahr. Das 0:0 beim 1. FC Heidenheim ist bereits das siebte Unentschieden in dieser Saison. Keine andere Mannschaft teilte so häufig die Punkte.
Auch interessant
Auf der einen Seite bleiben die Bochumer weiter äußerst schwer zu schlagen, auf der anderen Seite gewinnt der VfL aber viel zu selten - auch gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. In den vier vergangenen Duellen gegen Heidenheim, den 1. FC Köln, Darmstadt 98 und Mainz 05 gab es sechs Punkte. Nur, muss man anhand der Leistungen sagen. „Wir trauern den Punkten gegen Köln und Mainz noch etwas hinterher“, sagte Letsch nach dem Remis in Heidenheim bei Dazn. Vier Punkte ließ seine Mannschaft in den Heimspielen liegen. „Unterm Strich haben wir zwei Punkte zu wenig geholt.“
Letsch: VfL Bochum ist in der Region, in der er gehört
Doch er sah das Positive am erneuten Unentschieden gegen einen direkten Tabellennachbarn. „Wichtig ist, gegen die Konkurrenten nicht zu verlieren“, so der Trainer, der in der Nähe der Ostalb groß geworden ist und am Sonntag eine Art Heimspiel hatte. „Wir sind genau in der Region, in die wir gehören. Abstiegskampf ist eine gute Sache. Mir macht es Spaß. Letztes Jahr ging es gut für uns aus. Dieses Jahr auch“, sagte er guter Dinge.
Auch interessant
Rein von der Leistung her kommt diese Schlussfolgerung sogar hin. Doch verharrt der VfL Bochum mit zehn Punkten aus zwölf Spielen nur knapp vor den Abstiegsplätzen. Gegen Heidenheim erzeugte Letsch Mannschaft erneut kaum Torgefahr. „Wir haben 70 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht, aber nur bis 30 Meter vor dem gegnerischen Tor dominiert“, sagte der Trainer. „Wir haben zu unsauber gespielt und kamen daher nur zu wenigen Tormöglichkeiten.“
Stöger fehlt Entschlossenheit beim VfL Bochum
Das zieht sich bislang durch die Saison. Und die wenigen Chancen nutzen seine Spieler dann nicht. Wie zuletzt im Heimspiel gegen den 1. FC Köln vor der Länderspielpause. Dinge, an denen MittelfeldakteurKevin Stöger dringend weiter arbeiten will. „Wir sind gut vor das Tor gekommen, haben guter Pässe gespielt“, sagte er. Aber: „Es fehlt die Entschlossenheit, das Tor unbedingt machen zu wollen.“
Besser machen kann es der VfL Bochum in der kommenden Woche im heimischen Ruhrstadion, wenn der VfL Wolfsburg gastiert. Und vielleicht hilft es der Mannschaft, dann nicht unbedingt favorisiert zu sein.