Bochum. Beim Spiel des VfL Bochum in Heidenheim ist mit Schnee zu rechnen. Trainer Letsch weiß, was sein Team beim Aufsteiger erwartet.
Die Wetterprognose für Heidenheim passt dann doch irgendwie zum Spiel des FC Heidenheim gegen den VfL Bochum. Die beiden Teams liegen zwar derzeit über dem Schnitt, werden aber bis zum Saisonende darum spielen, in der Bundesliga zu bleiben. So ist diese Partie am Sonntag um 15.30 Uhr zwingend mit Abstiegskampf überschrieben. Dass es bei vier Grad schneien soll, passt dann eben.
Thomas Letsch, Trainer des VfL Bochum, geht in jedem Fall davon aus, dass die Rahmenbedingungen anspruchsvoll sein werden. Er kennt die Ostalb, hat in seiner Laufbahn als Trainer bereits mehrmals gegen Heidenheim gespielt.
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„Ich kenne den Verein aus Zeiten, als er noch in der Verbandsliga gespielt hat“, sagte er in der Spieltagspressekonferenz am Freitag. „Als ich Co-Trainer in Ulm war, hat Heidenheim dann Regionalliga gespielt. Frank Schmidt war da bereits Trainer. Er macht zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald richtig gute Arbeit.“
Heidenheim sei eine Bereicherung für die Bundesliga. „Da wird ein Top-Job gemacht. Heidenheim wurde sicherlich vor der Saison von einigen unterschätzt. Aber dort ist viel Wille und Energie vorhanden.“
VfL Bochums Letsch: „Heidenheim hat richtig Qualität“
Genau damit rechnet Letsch dann auch am Sonntag. „Ich erwarte einen Gegner, der von Beginn an Gas gibt. Sie wollen die Punkte behalten, werden intensiv spielen. In den Umschaltsituationen hat Heidenheim richtig Qualität.“
„Manuel Riemann hat heute auch wieder mit der Mannschaft trainiert“, sagte Letsch. „Wenn über Nacht nichts Außergewöhnliches passiert, wird er dabei sein.“ Auch Kevin Stöger ist wieder gesund, nachdem er am Mittwoch im Training aufgrund einer Erkältung pausieren musste. Ausfallen wird dagegen Tim Oermann, der bei seinem Einsatz bei der U20-Nationalmannschaft einen Ball sehr unglücklich abbekommen hatte.
Beim VfL Bochum fällt ein halbes Dutzend Spieler aus
Mit ihm ist das halbe Dutzend an Spielern, die in jedem Fall ausfallen, voll. Ivan Ordets fällt in jedem Fall noch bis zum Ende des Jahres aus. Auch Mo Tolba benötigt nach seinem Kreuzbandriss noch länger, bis er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Etwas besser sieht es bei Torwart Michael Esser, Danilo Soares und vor allem Matus Bero aus.
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Der Mittelfeldspieler konnte nach individuellen Einheiten wieder mit der Mannschaft trainieren. „Am Donnerstag war die Intensität im Training nicht so hoch“, sagte Letsch, „da hat er alles mitgemacht, am Freitag dann den größten Teil des Trainings.“
Das Spiel beim 1. FC Heidenheim kommt allerdings noch zu früh. Letsch aber ist zuversichtlich, dass Bero noch in diesem Jahr wieder in den Spieltagskader zurückkehren wird.
VfL Bochum hofft auf die baldige Rückkehr von Bero
Wann genau das passieren wird, ist allerdings noch offen. „Er war relativ lange raus, deshalb ist es schwierig, eine Prognose abzugeben“, sagte Letsch. „Es ist absolut erfreulich und wir alle genießen es, dass er wieder da ist. Wir sind optimistisch, dass er dieses Jahr wieder zu Verfügung steht.“
Wobei ein fitter Bero dem VfL Bochum in Heidenheim sicher hätte helfen können. „Heidenheim kommt über Geschlossenheit und Intensität“, sagte Letsch. „Heidenheim marschiert. Wir haben den klaren Auftrag: Intensiv spielen und Heidenheim annehmen. Wir müssen auf die Umschaltmomente aufpassen. Es darf nicht passieren, dass wir uns nach zehn Minuten fragen, was hier abgeht.“
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Anschauungsunterricht, wie es in Heidenheim laufen kann, haben die Bochumer in dieser Saison bereits bekommen. So gewann Heidenheim durchaus überraschend mit 2:0 gegen den VfB Stuttgart. „Sie haben auch ein 0:2 gegen Dortmund aufgeholt“, sagte Letsch. „Und sie haben auch ein 0:2 gegen die Bayern aufgeholt. Das ist Qualität und Wille da.“
Da sind vor allem auch die offensiven Standards. Für sie ist beim FC Heidenheim Jan-Niklas Beste zuständig. Im Testspiel gegen Doetinchem hatte Letsch seinem Team in der Halbzeit noch mit auf den Weg gegeben, im Zweifel ein Foul zu machen und dem Gegner einen Freistoß zu ermöglichen. Letsch wollte sein Team damit bereits auf die Standardstärken der Heidenheimer vorbereiten.
VfL Bochum hat sich auf Heidenheimer Standards vorbereitet
„Wir haben uns natürlich auch mit ihren Standards beschäftigt“, sagte Letsch. „Aber nicht ausschließlich. Das Spiel wird noch andere Facetten haben.“
Kevin Stöger nannte eine auf Anfrage der Heidenheimer. Sie hatten ihn für das Spieltagsmagazin interviewt. „Entscheidend wird sein, welches Team weniger Fehler macht“, sagte er. Wir dürfen nicht zu viel riskieren, da Heidenheim auch speziell in der Offensive eine enorme Qualität hat. Ich denke trotzdem, dass wir – wenn wir einen guten Tag haben und an unsere Leistung der letzten drei Spiele herankommen – auf jeden Fall punkten können.“
Dafür wäre es wichtig, dass die Bochumer Tore erzielen. Das bleibt die Hauptaufgabe der Angreifer. Gegen Heidenheim wird Letsch voraussichtlich wieder auf Takuma Asano und Philipp Hofmann ganz vorne setzen, möglich zudem, dass Moritz Kwarteng das Angriffstrio komplett macht. Einiges deutet auch darauf hin, dass Lukas Daschner nach seinem guten Auftritt gegen Köln im Team bleiben wird.
Für Hofmann spricht, dass er kopfballstark ist und dass er zuletzt im Testspiel getroffen hat. „Das Tor war wichtig“, sagte Letsch. „Es war für ihn wichtig, weil er endlich wieder getroffen hat. Es war für uns wichtig, weil wir unbedingt gewinnen wollten. So ein Tor hilft, wobei er jetzt nicht durch die Trainingswoche geflogen ist. Aber er hat sich gut präsentiert.“