Bochum. Ein Ausfall steht fest, zwei weitere Stammkräfte des VfL Bochum fehlten beim Training – darunter weiterhin Riemann. Beros Comeback bahnt sich an.
Maximilian Wittek hämmerte den Ball mit links in den Winkel. Lukas Daschner nahm einen Ball artistisch im Fallen volley, er zappelte unten rechts im Netz. Am Ende aber sah Trainer Thomas Letsch nicht nur Tore, sondern auch viele vergebene Chancen im Trainingsspiel. Wie gegen Köln, schimpfte er nach der Einheit am Mittwoch – in Heidenheim am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) soll eine bessere Quote her, um das Ziel zu erreichen. Nach drei Spielen ohne Niederlage – 2:2 gegen Mainz, 2:1 in Darmstadt und 1:1 gegen Köln – „wollen wir die Serie ausbauen“, betont Letsch. Idealerweise natürlich mit einem Sieg, es wäre der zweite in dieser Saison.
Daschner könnte seinen Teil dazu beitragen. Der 25-Jährige hat sich nicht nur im Training, sondern auch bei seinem ersten Startelf-Einsatz gegen Köln empfohlen. Als ein Spielertyp, der den Unterschied machen kann offensiv. Seine feine Technik und Kreativität zeigte er gegen Köln, auch im Trainingsspiel. Gegen Köln erzielte er sein erstes Bundesliga-Tor, auch das spricht für ihn. Erst elf Tore hat der VfL erzielt, weniger Treffer brachte bisher nur Köln zustande (9). Und sollte Kevin Stöger länger fehlen, steigen seine Chancen auf einen Startelf-Einsatz noch einmal an.
Kevin Stöger fehlte kränkelnd – Letsch bei Riemann weiterhin optimistisch
Denn der Österreicher meldete sich am Mittwoch „kränkelnd“, so Trainer Letsch, von der Einheit ab. Eine nähere Prognose, wie schwer es den Stammspieler im Zentrum erwischt hat, gab es nicht. Was auch für Torwart Manuel Riemann gilt.
Wegen Rippenproblemen fehlte er nun auch im zweiten Training der Woche. Der Coach gibt sich aber zuversichtlich, dass seine Nummer eins in Heidenheim einsatzfähig sein wird. „Es ist noch lange bis zum Spiel, wir kennen ja alle Manu“, sagte er über seinen ehrgeizigen Torwart, der schon oft genug auch unter Schmerzen durchhielt, auch in dieser Saison. „Ich bin optimistisch“, so der Trainer. Im anderen Fall wäre der VfL deutlich geschwächt, Riemann spielt bisher eine gute Saison. Fällt er aus, müsste Niklas Thiede sein Bundesliga-Debüt geben. Denn Michael Esser, der im Aufbautraining ohne Ball ist, fehlt bereits seit August.
Danilo Soares fällt auch in Heidenheim aus – Paciencia wieder im Training
Wohl nicht in der Startelf, aber im Kader sein dürfte Maxi Wittek, denn einer seiner Konkurrenten auf der linken Außenbahn wird nicht dabei sein können. „Für Danilo Soares wird es noch nicht reichen“, sagte Letsch. Soares laboriert seit dem Abschluss-Training vor dem Köln-Spiel an Knieproblemen, arbeitet individuell ohne Ball. Stürmer Goncalo Paciencia indes ist am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
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Noah Loosli rannte auf einem anderen Platz, mit dem Verteidiger rechnet Letsch aber am Donnerstag wieder im Mannschaftstraining. Am Mittwoch absolvierte er ein Athletikprogramm mit Läufen, mit Sprints – gemeinsam mit Matus Bero.
Comeback von Matus Bero rückt näher – Einsatzchance noch in diesem Jahr denkbar
Der Mittelfeldspieler hatte sich gegen Mönchengladbach Ende September einen Innenbandanriss im Knie zugezogen. Eine Prognose, wann er ins Mannschaftstraining zurückkehrt, wollte Letsch nicht abgeben. Aber es scheint möglich, dass er in der nächsten Woche wieder am Ball ist – und damit vielleicht doch noch in diesem Jahr eine Option sein könnte. Bochum spielt nach Heidenheim noch gegen Wolfsburg, Hoffenheim, Union Berlin und Bayer Leverkusen.
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In Heidenheim erwartet Bochum einen heimstarken Gastgeber, der neun seiner zehn Punkte im kleinsten Stadion der Liga holte. Mit 15.000 Fans ist die Voith-Arena ausverkauft, gegen Bochum dann zum sechsten Mal in Folge. Aufgrund der nur 4500 Sitzplätze (8.000 sind eigentlich vorgegeben) darf Heidenheim nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Deutschen Fußball-Liga in der ersten Liga spielen. Ein Bebauungsplan liegt bereits vor, das Stadion soll nach dem Ausbau 25.000 Plätze haben.