Bochum. Noah Loosli war der erste Spieler, den der VfL Bochum zur neuen Saison verpflichtete. Bochum ist die erste Auslandsstation des Schweizers.

In einer Serie stellen wir die neuen Spieler beim VfL Bochum vor. Dabei geht es die bereits gezeigten Leistungen und die Perspektive der Zugänge des VfL Bochum. Den Anfang macht Noah Loosli. Er war der erste Spieler, den der VfL Bochum für diese Saison 2023/2024 verpflichtete. Bereits im März meldete der Club, dass der Innenverteidiger vom Grashopper Club Zürich kommen wird.

Das ist Noah Loosli: Der Mann ist Schweizer, geboren am 23. Januar 1997, also 26 Jahre alt. Er spielte bereits in der Jugend für den Grashopper Club Zürich. Von da wurde er als Senior an den FC Wohlen, den FC Schaffhausen ausgeliehen. 2018 wurde er an Lausanner-Sport verkauft, kehrte 2021 ablösefrei nach Zürich zurück. Ablösefrei wechselte er auch zum VfL.

Die ersten Worte, gesprochen im März. Da war noch nicht klar, ob der VfL Bochum in der Bundesliga bleibt: „Es ist meine erste Auslandsstation, das ist für mich ein großer Schritt. Aber ich traue es mir zu. Der deutsche Fußball wird in der Schweiz aufmerksam verfolgt, die Qualität der Bundesliga ist extrem hoch, selbst in der 2. Bundesliga enorm. Ich freue mich sehr auf den VfL Bochum und die Liga, wobei ich dem VfL natürlich die Daumen drücke, dass er die Klasse hält.“

Das sagte Sportdirektor Marc Lettau: „Wir haben Noah Loosli über einen längeren Zeitraum beobachtet und sind von seinen Fähigkeiten überzeugt. Er verfügt über eine außergewöhnliche Leistungsbereitschaft und hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Dass er sich bereits zu einem so frühen Zeitpunkt für unseren Verein entschieden hat, ist ein starkes Signal.“

Loosli kommt beim VfL Bochum bisher auf 81 Einsatzminuten

So liefen die ersten Monate und Spiele: Trainer Thomas Letsch betonte immer wieder, wie fit Loosli sei, lobte zudem seinen Einsatz und die Einstellung, in jedem Training Vollgas zu geben. In den Testspielen konnte der Schweizer nicht überzeugen. Auch in den Spielen gegen unterklassige Gegner hatte er Fehler im Spiel, holte sich Gelbe Karten ab. Im Testspiel gegen den Drittligisten SC Verl hatte er Glück, dass er nicht vom Platz flog.

Die bisherige Bilanz: In den neun Pflichtspielen, die für den VfL Bochum in dieser Saison bisher anstanden, stand er noch nicht in der Startelf. Gegen Frankfurt und Mönchengladbach stand er nicht im Kader. Gegen Dortmund, Augsburg und nun Freiburg stand er im Kader, wurde aber nicht eingewechselt. Dreimal, gegen Stuttgart, Bayern München und RB Leipzig, wurde er eingewechselt. Er kommt damit auf 81 Einsatzminuten. Im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld war er im Kader, spielte aber ebenso nicht.

Die Perspektive: In der Rangfolge der Innenverteidiger beim VfL Bochum liegt er auf Platz fünf. An den gesetzten Ivan Ordets, Bernardo und Keven Schlotterbeck sowie Erhan Masovic kommt er nicht vorbei. Schlechtere Aussichten auf dieser Position zu spielen hat nur der junge Tim Oermann. Eine Möglichkeit, zumindest auf einige Spielminuten zu kommen hätte Loosli wohl eher auf einer anderen Position. Als es in Freiburg nach dem Foul von Vincenzo Grifo an Cristian Gamboa fraglich war, ob Gamboa würde weiterspielen können, schickte Trainer Thomas Letsch ihn zum Aufwärmen. Er wäre im Vergleich zu Felix Passlack, der gelernter Rechtsverteidiger und Schienenspieler ist, die defensivere Variante gewesen.

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Letsch lobt den Schweizer immer wieder für dessen Trainingseinsatz und vorbildliche Berufseinstellung. Kurz nach dem Beginn der Vorbereitung stellte Letsch fest, dass Loosli in einem körperlichen Top-Zustand zum VfL gekommen sei. Loosli macht weiterhin Zusatzschichten. Auf absehbare Zeit aber wird er es dennoch nicht in die Startelf schaffen. Dafür spielen Ordets, Bernardo und auch Schlotterbeck wenn auch nicht immer überragend, aber gut genug. Sollte sich einer der drei verletzten oder eine Sperre absitzen müssen, wäre Masovic der erste Nachrücker. Seine Zeit könnte aber noch kommen. Zum einen, weil er mit 26 noch relativ jung ist. Zum anderen, weil er beim VfL Bochum einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 unterschrieben hat.