Freiburg im Breisgau. Von einer Fehlentscheidung will Schiri-Chef Fröhlich nicht sprechen. Das Foul von Grifo an Gamboa, stufte er aber als gesundheitsgefährdend ein.
Das Foul von Vincenzo Grifo an Cristian Gamboa in der Bundesliga-Partie zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Bochum erregt weiter die Gemüter. Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, erklärte gegenüber dem „Kicker“, dass das Einsteigen Grifos mit einer Roten Karte hätte geahndet werden müssen.
„Wenn wir von einer klaren und nachvollziehbaren Regelauslegung sprechen, dann ist das ein Foul, welches die Gesundheit des Gegners gefährdet. Dafür ist ein Feldverweis vorgesehen“, teilte der frühere Unparteiische mit.
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Grifo wurde mit der Gelben Karte bestraft und durfte weiterspielen. Kurz vor der Pause erzielte er den Treffer zum 2:1-Erfolg des Sport-Clubs mit einem Handelfmeter. Der italienische Nationalspieler selbst sagte, er hätte sich über eine Rote Karte nicht beschweren dürfen. VfL-Trainer Thomas Letsch reagierte verärgert und sagte: „Ich frage mich, ob er ihm den Fuß erst brechen muss, damit es Rot gibt? Das muss mir mal einer erklären.“
VfL Bochums Geschäftsführer Fabian: „Da gibt es keine zwei Meinungen“
Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL, äußerte sich ähnlich: „Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir nur der kleine VfL Bochum sind. Alle beschweren sich immer bei klaren Fehlentscheidungen, heute machen wir es dann auch mal. Das ist eine klare Rote Karte. Da gibt es keine zwei Meinungen. Der Schiedsrichter hat versucht, es mir zu erklären. Aber muss sich der gefoulte Spieler erst den Fuß brechen?“
Fröhlich räumte zwar keine Fehlentscheidung von Tobias Reichel, dem Schiedsrichter des Spiels in Freiburg, ein, sagte aber: „Was die Bewertung von Fouls angeht, die die Gesundheit des Gegners betreffen, müssen wir schnellstmöglich wieder zu einer klaren Linie zurückkehren. Die Gesundheit des Gegners muss das übergeordnete Kriterium bleiben.“