Bochum. Manuel Riemann hält beim Spiel des VfL Bochum gegen RB Leipzig gleich zwei Elfmeter und sichert seinem Klub immerhin ein 0:0.

Der VfL Bochum benötigte im Spiel bei RB Leipzig einiges an Leidensfähigkeit und vor allem einen Manuel Riemann in „Torwart des Spieltages“ Form. Er hielt unter anderem zwei Elfmeter. Nach zwei Niederlagen und schwachen Leistungen, kamen die Bochumer beim Champions-League-Teilnehmer zu einem in Summe verdienten 0:0.

Vfl Bochum mit fünf Änderungen in der Startelf

Die Bochumer hatten damit einen erfolgreichen Versuch unternommen, gegen RB Leipzig etwas mitzunehmen. Von den bisherigen neun Vergleichen hatte Bochum acht verloren. Dass die Bochumer zudem ihre letzten beiden Partien in der Liga ebenso verloren hatten und dabei zweimal enttäuschten, machte die Aufgabe gefühlt noch etwas schwerer. Nach dem 1:3 gegen Gladbach hatte VfL-Trainer Thomas Letsch Änderungen in der Startelf angekündigt. Es wurden dann fünf.

Dass Letsch den Torwart nicht wechseln würde, war klar. Vor Manuel Riemann aber änderte Letsch die Abwehrreihe. Er blieb zwar bei der Dreierkette, spielte dort mit Bernardo, Ivan Ordets und erstmals Keven Schlotterbeck. Auf Außen verteidigten das erste Mal in dieser Spielzeit Cristian Gamboa und Danilo Soares.

Mit Kevin Stöger und Anthony Losilla und dazu erstmalig Patrick Osterhage gab es im Mittelfeld eine Änderung, im Angriff eine weitere. Gonzalo Paciencia erhielt seine erste Startelfchance, dazu lief Takuma Asano auf.

Erstmals im Kader stand zudem Moritz Kwarteng. Dazu saßen zunächst auf der Bank Noah Loosli, Erhan Masovic, Maxi Wittek, Philipp Förster, Philipp Hofmann, Lukas Daschner und Christopher Antwi-Adjei. Damit stand außerdem Felix Passlack, zu dieser Saison von Borussia Dortmund gekommen, das erste Mal nicht im Kader.

Leipzigs Trainer Marco Rose tauschte seine Mannschaft auf drei Positionen aus. Benjamin Sesko, Christoph Baumgartner und Kevin Kampl rücken anstelle von Yussuf Poulsen, Emil Forsberg und Nicolas Seiwald in die erste Elf.

Am Mittwoch hatten die Leipziger in der Champions League gegen Manchester City teilweise nur einen Ballbesitz von weniger als 30 Prozent. Gegen Bochum schlüpften sie in die Rolle der Ballbesitz-Maschine. Der erste Torschuss gehörte den Bochumern. Asano gab ihn nach nicht einmal zwei Minuten ab. Danach war es über weite Strecken ein Spiel auf ein, das Bochumer Tor.

Bochum gegen RB Leipzig im Dauerstress

Das sorgte für Dauerstress. Kaum einmal konnten sich die Bochumer lösen, gezielt aus der Umklammerung befreien und selber Angriffe fahren. Es blieb bei wenigen Kontern. Aber die Bochumer waren mit dem Wissen nach Leipzig gereist, dass sie würden leiden müssen.

Mit 19 Gegentoren nach sechs Spielen aber war ebenso klar und verständlich, dass die Bochumer zunächst einmal versuchten, sicher und kompakt zu stehen und möglichst keinen Fehler zu machen. Teilweise standen sie mit zwei Fünferketten vor dem eigenen Tor.

Das Bochumer Bollwerk hält diesmal

Der aber passierte dann doch. Nach einem Absprachefehler zwischen Gamboa und Schlotterbeck kam Simons im Zweikampf mit Schlotterbeck im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Timo Gerach zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Riemann aber hielt den von Simons geschossenen Strafstoß sicher fest. Das aber war auch die beste Leipziger Chance. Aus dem Spiel heraus kam eine weitere mit einem Distanzschuss dazu. Das Bochumer Bollwerk hielt.

Auch den zweiten Abschnitt eröffnete eine Bochumer Chance. Stöger setzte einen Freistoß einen Meter neben das Tor. Er bleibt eben auch der Bochumer Spieler, die in den bisherigen Spielen die meisten Torschüsse abgegeben hat. Aus 19 Schüssen auf das Tor an den ersten sechs Spieltagen resultierten bisher zwei Treffer. Einer davon allerdings per Strafstoß. Auch im zweiten aber musste Stöger überwiegend defensive Läufe machen.

VfL-Profi Ivan Ordets stellt sich dem Leipziger Benjamin Sesko (r.) in den Weg
VfL-Profi Ivan Ordets stellt sich dem Leipziger Benjamin Sesko (r.) in den Weg © dpa

Ordets foult Poulsen - Elfmeter

Leipzig aber kann immer auch Spieler von der Bank bringen, die einem Spiel eine Wende geben können. Nach knapp einer Stunde brachte Rose mit Yussuf Poulsen und Emil Forsberg zwei frische Kräfte. Kurz danach zeigte Schiedsrichter Gerach erneut auf den Punkt. Ordets hatte Poulsen gefoult, Forsberg trat zum Elfmeter an. Aber auch den hielt Riemann.

Er stand dann weiter im Blickpunkt. Leipzig erhöhte den Druck, kam aber erst nach 70 Minuten zur ersten Chance aus dem Spiel heraus. Riemann hielt und hielt damit auch den Punkt fest.

Daran änderte auch ein Leipziger Dreierwechsel nichts. Rose brachte in der Schlussphase auch noch Timo Werner. Letsch dagegen wechselte defensiv. Mit Noah Loosli brachte er gegen Ende den vierten Innenverteidiger, den allerdings als Außenverteidiger.

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