Leipzig. Vor dem Spiel des VfL Bochum bei RB Leipzig sieht die Bilanz eindeutig aus. RB-Coach Rose glaubt zudem zu wissen, wie Bochum spielen will.

Marco Rose, Trainer von RB Leipzig erwartet im Heimspiel gegen den VfL Bochum keine Überraschungen. „Ich weiß, wie Tommy tickt“, sagte der 47-Jährige über seinen VfL-Kollegen Thomas Letsch bei der Spieltagspressekonferenz. Als „proaktiv, vertikal, schnell in Richtung Tor, hohe Ballgewinne“, beschrieb Rose am Freitag die Spielidee seines einstigen Salzburger Wegbegleiters. Nur die taktische Aufstellung sei unklar.

Wobei es nicht das einzige Wiedersehen ist. Nationalspieler Lukas Klostermann aber ist der einzige RB-Akteur mit einer Bochumer Vergangenheit. Er spielte von 2010 bis 2014 für den VfL, gab unter dem damaligen Trainer Peter Neururer sein Debüt im Profi-Bereich mit neun Zweitliga-Spielen. Dann wechselte er nach Leipzig. Zudem hat Sportdirektor Rouven Schröder bereits für Bochum gearbeitet zwischen 1999 und 2002 sowie 2007 und 2009 war er VfL-Spieler, von 2009 bis Anfang 2010 dann Co-Trainer.

Auf Bochumer Seite haben Bernardo und Moritz Kwarteng eine Leipziger Vergangenheit. Kwarteng spielte zwischen 2013 und 2015 für die Leipziger Jugend. Bernardo war von 2016 bis 2018 für die Leipziger aktiv, absolvierte 49 Partien für die Leipziger in der Bundesliga, Europa League, der Champions League und dem DFB-Pokal.

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Ein Wiedersehen gibt es für Neu-Stürmer Lois Openda mit seinem ehemaligen und heutigen VfL-Trainer Thomas Letsch. Beide arbeiteten von 2020 bis 2022 bei Vitesse Arnheim zusammen. In 88 Spielen markierte Openda dabei 37 Treffer – so viele wie unter keinem anderen Trainer.

Im Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) muss Rose auf eine Reihe von Spielern verzichten. Dani Olmo, Willi Orban und El Chadaille Bitshiabu fehlen schon auch noch länger, zudem steht Benjamin Henrichs wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung. Kevin Kampl hat Hüftprobleme. Bei ihm ist es noch unklar, ob es reicht.

Von neun Pflichtspielen gegen den VfL Bochum hat Leipzig acht gewonnen

Nach den Top-Spielen in der Bundesliga gegen Bayern München (2:2) und der Champions Laegue gegen Manchester City (1:3) sehnen die Leipziger laut Rose die Länderspielpause herbei. „Es ist gerade viel“, sagte er. „In der Gesamtkonstellation am Ende so eines langen Blocks ist das natürlich eine Herausforderung. Aber wir neigen nicht dazu, den VfL Bochum zu unterschätzen.“

Der VfL hat in dieser Bundesliga-Saison noch kein Spiel gewonnen und nach sechs Partien bereits 19 Gegentore hinnehmen müssen. Leipzig hat dagegen seit fünf Spielen nicht verloren und könnte am Samstagnachmittag mit einem Sieg sogar die Tabellenführung übernehmen.

RB Leipzig hat ohnehin die bislang beste Saisonstart-Bilanz erarbeitet. 13 Punkte nach sechs Spielen und eine Tordifferenz von plus zehn gab es in der RB-Bundesliga-Geschichte noch nie. Weitere drei scheinen mit Blick auf die Statistik durchaus realistisch. Achtmal hatte Leipzig in den bisherigen neun Pflichtspielen gegen Bochum gewonnen, ehe im März Bochum diese Serie mit einem 1:0-Heimsieg beendete.

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20:3 lautet die Tordifferenz der Leipziger in den Pflichtspielen gegen Bochum. Erfolgreichster Torschütze war dabei der zum FC Chelsea gewechselte Christopher Nkunku mit fünf Treffern. Aus dem aktuellen RB-Kader sind Yussuf Poulsen mit drei und Timo Werner mit zwei Toren die erfolgreichsten.