Bochum. Thomas Letsch war nach dem 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach mächtig sauer. Der Trainer des VfL Bochum kündigte einen raueren Ton an.

Für Thomas Letsch gab es nichts zu beschönigen. Der Trainer des VfL Bochum setzte deshalb am frühen Samstagabend, als er auf dem Podium des Medienraums im Ruhrstadion saß, zu einer schonungslosen Analyse an. „Was wir geboten haben, war katastrophal“, sagte Letsch. „Was wir uns vorgenommen hatten, haben wir in keinster Weise auf den Platz gebracht.“ Nach dem 1:3 (0:3) gegen Borussia Mönchengladbach war der 55-Jährige mächtig sauer. Seine Mannschaft ist nach dem sechsten Saisonspiel weiter sieglos und hat bereits 19 Gegentore hinnehmen müssen.

Eine Woche nach dem 0:7-Debakel beim FC Bayern hatten die Bochumer gleich in der ersten Halbzeit gleich drei Gegentore kassiert. Alassane Pléa (37./45.+3) und Florian Neuhaus trafen für die Gäste. „Der Gegner war uns in unseren Tugenden, in unseren Stärken haushoch überlegen. Wir wollen hoch anlaufen und gehen bewusst dann hinten auch ein Risiko. Aber wenn du hinten gar keinen Ball oder Zweikampf gewinnst, der Gegner agiert und wir nur reagieren, wird es schwer“, sagte Letsch.

VfL Bochum muss am Samstag zu RB Leipzig

Doch auch im Ballbesitz habe seine Mannschaft „schlechte Entscheidungen getroffen“, meinte der VfL-Trainer. „Wir müssen eigentlich dankbar dafür sein, dass es mit einem 0:3 in die Halbzeit geht. Ich will auch jetzt nichts davon hören, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. Wir haben ein katastrophales Spiel gemacht und absolut verdient verloren. Wir müssen sehr kritisch sein mit dem, was heute ablief.“ Der Treffer von Anthony Losilla (68.) war zu wenig für die Gastgeber. Der VfL hat weiter drei Punkte auf dem Konto, am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) steht ein schwieriges Spiel bei RB Leipzig an.

Letsch kündigte an, dass die Kommunikation mit der Mannschaft verändert werden soll: „Wir müssen jetzt tatsächlich reden. Es muss jetzt auch ein bisschen rauer werden. Denn so eine Art, sich hier zu Hause zu präsentieren, das darf nicht sein. Das habe ich auch, ehrlich gesagt, so bisher noch nicht erlebt, dass wir wirklich vorgeführt worden sind in der ersten Halbzeit.“

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