Bochum. Mit 0:7 hat der VfL Bochum in München verloren. Das klare Ergebnis mache aber nichts mit seinem Team, sagte VfL-Trainer Thomas Letsch.

Der Dienstag bot für Thomas Letsch, Trainer des VfL Bochum, mehr als ausreichend Fußball. Zunächst leitete er das Training, das diesmal am Nachwuchsleistungszentrum an der Hiltroper Straße stattfand. Dort gab es dann auch einen Lehrgang für die Jugendtrainer des VfL, bei dem Letsch kurz vorbeischaute. Am Abend wollte er zum Frauen-Länderspiel Deutschland gegen Island im Ruhrstadion. Auf das Spiel DFB-Pokalspiel der Bayern gegen Preußen Münster aber hatte er – aus verständlichen Gründen – keine Lust. Er blickte stattdessen lieber auf den kommenden Samstag und das Heimspiel gegen Gladbach.

Drei Tage nach dem neuerlichen 0:7 gegen Bayern München ging es in der Fragerunde mit den Journalisten nach Ende der Trainingseinheit natürlich genau darum. Letsch ordnete Spiel und Ergebnis erneut genau so ein, wie er es bereits am Samstag getan hatte.

VfL Bochum wie im falschen Film

„Wenn man eine Chance haben möchte gegen die Bayern, muss man selber 100 Prozent bringen und es schaffen, dass die Bayern nicht 100 Prozent bringen“, sagte er. „Wenn beide auf 100 Prozent sind, wirst du das Spiel verlieren. Wir hatten alle vorher ein gutes Gefühl. Dann steht es nach der vierten Minute 0:1, da merkst du schon, das kann komisch werden. Da denkt man dann schnell, dass man im falschen Film ist. Aber wir alle wissen, wenn die Bayern ins Rollen kommen, wird es für jeden Gegner schwer.“

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Das Ergebnis nerve ihn und sein Team. „0:7 zu verlieren, das stinkt uns. Es nutzt aber auch nichts, sich jetzt weiter mit dem Spiel zu beschäftigen. Das Spiel ist durch. Wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen, wir müssen in jeder Trainingseinheit eine Reaktion zeigen und wir müssen am Wochenende eine Reaktion zeigen. Wenn wir am Wochenende ein gutes Spiel zeigen, müssen wir auch nicht mehr über Bayern reden.“

Einmal im Jahr verliert der VfL Bochum mit 0:7 gegen die Bayern

Das 0:7 mache aber ansonsten gar nichts mit der Mannschaft. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, nach drei ordentlichen Spielen, von sehr gut sind wir noch weit entfernt, zu denken, alles wäre super. Genauso ist jetzt nach einem 0:7 nicht alles fürchterlich. Es klingt ja blöd, aber der VfL Bochum ist ja fast schon daran gewöhnt, einmal im Jahr 0:7 gegen die Bayern zu verlieren. Jetzt haben wir es weg.“

Der VfL Bochum müsse sich jetzt ein paar Tage Häme gefallen lassen, aber dann gehe es weiter. „Wir fangen jetzt nicht an, an Dingen zu zweifeln. Wir freuen uns, und das ist das schöne am Fußball, dass am Samstag schon die nächste Gelegenheit ist, es besser zu machen.“

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Ja, gegen Gladbach sei es ein wichtiges Spiel. Aber es seinen eben auch erst fünf Spieltage absolviert. „Wir alle wissen, dass wir im Jahr 2023 mehr Auswärts- als Heimspiele haben. Wir fühlen uns zuhause wohler, müssen unsere Punkte vor allem da holen. Natürlich ist ein Heimspiel gegen Gladbach eine Chance, die wir gerne nutzen wollen. Aber es ist weder ein Schicksalsspiel noch ein richtungsweisendes Spiel. Aber jeder Punkt tut natürlich gut. Deshalb wäre es schön, wenn wir das Spiel gewinnen. Aber es ist jetzt nicht so, dass dieses Spiel schon über den Ausgang der Saison entscheidet.“