Bochum. Cristian Gamboa ist in Stuttgart in der Startelf des VfL Bochum zu erwarten. Er äußert keine Ansprüche – dabei hat er Fünferketten-WM-Erfahrung.
Mit 3:0 gewann der VfL Bochum in der Vorsaison gegen Eintracht Frankfurt. Es war der erste Saisonsieg und der erste Sieg unter dem neuen Trainer Thomas Letsch. Mit großen Hoffnungen fuhr der VfL im Oktober 2022 nach Stuttgart – und kehrte mit einem 1:4 zurück. Auch das Rückspiel ging schief, im eigenen Stadion unterlag der Bundesligist am Ostersonntag gegen den VfB mit 2:3.
Diesmal geht es gleich zum Saisonstart zum VfB. Diesmal ohne Erfolgserlebnis im Rücken, sondern nach einem Pokal-Schock in Bielefeld, dem Aus nach Elfmeterschießen beim Drittligisten. „Da müssen wir einiges besser machen. Wir müssen viel besser als Mannschaft verteidigen und die Chancen, die wir haben werden, nutzen“, meinte Letsch mit dem Blick zurück auf Stuttgart und Bielefeld.
Cristian Gamboa: Müssen in Stuttgart sofort wach sein
Das Pokal-Aus sei abgehakt, erklärte der Coach. Auch Cristian Gamboa, der stellvertretende Kapitän, blickt lieber nach vorne. „Nach dem Pokal war keine gute Stimmung in der gesamten Mannschaft. Aber jetzt geht es weiter. Ich glaube, wir bleiben in der Liga, das ist unser Ziel Nummer eins“, sagte der Rechtsverteidiger im Gespräch mit dieser Redaktion.
„Samstag geht es los, wir müssen direkt wach sein“, fordert Gamboa. In Bielefeld saß er 75 Minuten auf der Bank, ersetzte dann Felix Passlack. In Stuttgart ist mit dem 33-jährigen stellvertretenden Kapitän von Beginn an zu rechnen. Gamboa bleibt aber bei sich, stellt öffentlich keine Ansprüche, sondern das Team in den Vordergrund. „Ich gebe immer mein Bestes, egal ob ich spiele oder nicht. Wir sind eine Mannschaft, ich vertraue ihr. Wichtig ist, dass wir zusammen bleiben und die Liga halten.“
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Bei zwei Weltmeisterschaften spielte Gamboa als Schienenspieler für Costa Rica
Gamboa spielte beim VfL bisher meist den rechten Außenverteidiger, aber auch als rechter Schienenspieler sieht er sich gut aufgehoben. Das zeigte er auch in den Testspielen – und bei zwei Weltmeisterschaften, als er für Costa Rica auf der großen Bühne vorspielte.
„Bei der WM 2014 und 2018 haben wir mit Dreier- und Fünferkette gespielt. Wenn man alles gibt, ist das kein Problem.“ Eine offensivere Rolle sei für ihn auch durchaus gut. „Ich kann Flanken schlagen und viel laufen“, sagte er und betonte erneut: „Wir wollen am Samstag drei Punkte holen. Egal, wer spielt.“
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Dabei kann Trainer Letsch wohl weiterhin fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die länger fehlenden Tim Oermann, Mats Pannewig, Mo Tolba und Moritz-Broni Kwarteng sind nicht im Mannschaftstraining. Philipp Förster indes konnte mit einer Schiene am Finger, den er sich gebrochen hatte, komplett teilnehmen.