Bochum. Das A-Team des VfL Bochum spielt Samstag zuerst gegen Luton Town. Soares fällt aus. Die Entwicklungen bei Leitsch, Schlotterbeck und Holtmann.
Mit einem Testspiel-Doppelpack über jeweils zweimal 45 Minuten gegen den englischen Premier-League-Aufsteiger Luton Town FC feiert der VfL Bochum an diesem Samstag seine offizielle Saisoneröffnung. Es ist zugleich die Generalprobe vor dem Pflichtspiel-Auftakt im Pokal bei Arminia Bielefeld am Samstag darauf (12. August, 18 Uhr).
Zwei Spiele stehen im Ruhrstadion an ab 13.30 Uhr und 16.15 Uhr, zudem gibt es ein kleines Rahmenprogramm. In der ersten Partie sollen sich die zwei potenziell stärkeren Mannschaften von Bochum und Luton Town messen. Im zweiten Spiel kommen auch A-Jugendliche zum Einsatz, erklärte Trainer Thomas Letsch am Freitag.
Danilo Soares fällt aus - In Bielefeld dürfte er aber zumindest im Kader sein
Nicht dabei sein wird Danilo Soares. Der Linksverteidiger fällt wegen „leichter muskulärer Probleme“ aus, so Letsch. Der auch als Schienenspieler eingeplante Brasilianer, der bisher die komplette Vorbereitung absolviert hat, dürfte in drei bis fünf Tagen ins Mannschaftstraining zurückkehren und damit ein Kandidat für die Startelf im Pokal bleiben.
Der Trainer betonte noch einmal, dass die Anfangsformation des „Eins-A-Teams“ nicht automatisch die Elf sei, die in Bielefeld loslegt. Er will auch das eine oder andere ausprobieren. Drei, vier Positionen sind noch hart umkämpft.
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Das ist die potenzielle Startelf des VfL Bochum im ersten Spiel
Geht es nach dem Trainingseindruck von Freitag, als beim elf gegen elf erneut Spielaufbau, Abschlüsse und Pressing einstudiert wurden, legt Manuel Riemann im Tor los. Die Dreierkette bilden Ivan Ordets, Erhan Masovic und Noah Loosli, der sich in den vergangenen Testspielen deutlich verbessert zeigte. Die Schienenspieler sind Felix Passlack und Christopher Antwi-Adjei. Letzterer aber übernimmt eine offensivere Rolle. Passlack kann dann defensiv aus der Dreier- eine Viererkette machen.
Im Mittelfeldzentrum spielten im Training Anthony Losilla und Kevin Stöger sowie Lukas Daschner, das Sturmduo besetzten Takuma Asano und Philipp Hofmann. Matus Bero würde demnach erst im zweiten Spiel auflaufen. Der im Vergleich zu Daschner defensivstärkere und offensivschwächere Bero aber bleibt ein klarer Kandidat für die Startelf, wenn es ernst wird.
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U19-Talente Koerdt und Dabrowski sollen zum Einsatz kommen
Acht A-Jugendliche werden den Kader jeweils auffüllen. In der zweiten Partie sollen, so der Plan, zumindest U19-Mittelfeldmann Lennart Koerdt und Verteidiger Luc Dabrowski auch zum Einsatz kommen. Einige bleiben auf der Bank, um im Bedarfsfall eingewechselt werden zu können. „Wir haben jede Position abgesichert“, erklärte Letsch.
Er erwartet nicht zwingend einen Sieg, aber „zwei gute Spiele. Wir haben in dieser Woche kürzere Einheiten gemacht, die Frische müsste langsam kommen. Wir spielen vor eigenem Publikum. Ich will sehen, dass jeder zeigt, dass er spielen will, wenn es losgeht.“
Broschinski, Bernardo und Förster sollen 45 Minuten lang spielen
Möglichst viele Profis sollen über 90 Minuten gehen, bei manchen verteilt auf zwei Spiele. Mittelfeldspieler Philipp Förster und Stürmer Moritz Broschinski sind für nur 45 Minuten eingeplant nach ihren Verletzungen. Das gilt auch für Zugang Bernardo, der damit sein VfL-Debüt gibt. Der linke Verteidiger sei noch nicht bei 100 Prozent wegen fehlender Spielpraxis in der Vorbereitung. „Aber ich bin mir sicher, dass er sehr schnell auf einem Niveau ist, dass er auch 90 Minuten spielen kann.“ Zum Beispiel auch als Linksverteidiger in einer Viererkette.
Nach Bernardo-Verpflichtung: Preis für Schlotterbeck könnte fallen
Der Ausfall von Soares zeigt erneut, dass weiterhin Bedarf ist in der Defensive. Ein Innenverteidiger und ein linker Außenverteidiger/Schienenspieler sollen bis zum Transferschluss noch kommen, ebenso wie ein wendiger Stürmer. Die Verpflichtung von Bernardo hat die Verhandlungsposition des VfL mit Keven Schlotterbecks Klub SC Freiburg sicherlich gestärkt.
Schlotterbeck will wie mehrmals berichtet gerne zum VfL wechseln. Im Breisgau spielt er sportlich keine Rolle mehr. Die Ablösesumme dürfte fallen, sofern nicht neue ernsthafte Konkurrenten auftauchen. Eine Einigung dürfte sich aber wohl noch ziehen. Transferschluss ist am 1. September (18 Uhr).
Maxim Leitsch fasst in Mainz Fuß: Wechsel zum VfL Bochum vorerst vom Tisch
Anders sieht es im Fall Maxim Leitsch aus. Der Ex-Bochumer hatte nach Informationen dieser Redaktion wie berichtet bereits vor Wochen ein für Bochumer Verhältnisse gutes Angebot des VfL vorliegen. Die 2. Liga (Schalke 04) kam für ihn wohl kaum in Frage. Gebunden aber ist Leitsch noch bis 2026 an Mainz 05.
Und beim FSV 05 hat er nun offenbar wieder Fuß gefasst, erhält Einsatzzeiten. Zuletzt kam er im Testspiel gegen St. Gallen am Dienstag (4:1 für Mainz) in der ersten Halbzeit als linker Verteidiger der Dreierkette zum Einsatz. Leitsch erhielt Lob von Trainer Bo Svensson: „Er hat mir gut gefallen, ebenso die gesamte Innenverteidigung“, sagte er laut kicker. Auch FSV-Manager Christian Heidel zeigte sich zuletzt angetan von der Entwicklung von Leitsch. Gut möglich, dass der gebürtige Essener also doch in Mainz bleibt. Beim VfL Bochum ist seine Verpflichtung jedenfalls vorerst vom Tisch.
Holtmanns Wechsel zu Antalyaspor: Zähes Ringen um Vertragsdetails
Weiterhin zäh gestalten sich auch die Verhandlungen zum Wechsel von Gerrit Holtmann zum türkischen Erstligisten Antalyaspor. Der Außenangreifer trainiert wegen der laufenden Vertragsgespräche derzeit individuell, so der offizielle Sprachgebrauch des VfL. Es geht noch um Vertragsdetails, um die Bochum, Antalyaspor und die Spielerseite/Berateragentur derzeit ringen. Dass die anvisierte Leihe mit Kaufoption noch scheitert, ist aber sehr unwahrscheinlich.
Holtmann sah man am Freitag Laufrunden drehen. Ebenso wie Jacek Goralski. Der Pole ist offiziell vorerst weiter freigestellt für Vertragsgespräche. Gegen Luton Town weiterhin fehlen werden Tim Oermann, Moritz-Broni Kwarteng, Mats Pannewig und Mo Tolba. Wechselkandidat Luis Hartwig indes, für den beim elf gegen elf im Training kein Platz war, soll gegen Luton Town zum Einsatz kommen, so Letsch.