Bochum. Danilo Soares geht in seine siebte Saison beim VfL Bochum. Sie soll für ihn besser laufen als die Vorsaison. Da hatte er auch mentale Probleme.
Danilo Soares ist beim VfL Bochum schon länger eine feste Größe. Seit 2017 ist der Brasilianer da, er geht nun in seine siebte Saison für Bochum. Die Vorsaison war nicht seine beste Saison. In den letzten drei Spielen der abgelaufenen Spielzeit kam der Linksverteidiger nicht mehr zum Einsatz. Im Rückblick erklärt er, warum das auch für ihn die richtige Entscheidung von Trainer Thomas Letsch war und welche Probleme er hatte.
Dieser Trick, dieser sogenannte Elastico, gehört bei Danilo Soares dazu. Es scheint so, als könnte der Brasilianer ihn im Schlaf. Diese Finte setzt er regelmäßig beim VfL Bochum ein, um an einem Gegner vorbei zu kommen. Sie scheint aber weit mehr als ein Trick zu sein. Soares zeigt sie nur, wenn er sich wohl fühlt.
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So wie am Samstag im zweiten Testspiel des VfL Bochum beim Drittligisten SC Verl, auch wenn das Spiel mit 1:3 verloren ging. Soares zeigte ein solides Spiel. Er zeigte seine gesamte Routine in den Zweikämpfen, machte sich immer wieder auf den Weg nach vorne, verschaffte sich Platz und Zeit mit dem Elastico.
In der gesamten vergangenen Saison zeigte er nur selten diesen Trick, in der Schlussphase der Saison gar nicht mehr. An den letzen drei Spieltagen saß er nur noch auf der Bank. Es war eine – in Gänze gesehen – unbefriedigende Saison für ihn. Wobei der erneute Klassenerhalt auch seine Probleme überstrahlte.
VfL Bochum: Soares ist sein größter Kritiker
„Es war eine etwas verkorkste Saison für mich“, sagt er selber dazu. „In der Vorbereitung hatte ich muskuläre Probleme, die wir lange nicht in den Griff bekommen haben, obwohl wir alle möglichen Tests gemacht und alles versucht haben. Die ersten fünf Spiele habe ich verpasst und dazu haben wir die ersten Spiele alle verloren. Im Laufe der Saison war es besser. Erst am Ende wurde es wieder schlechter, die Muskulatur war wieder müde. Und dann kam die Mentalitätssache dazu.“
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Soares ist ein sehr selbstkritischer Spieler, einer, der sich vielleicht in manchen Situationen zu viele Gedanken macht. „Daher war die Pause nach der Saison mental wichtig für mich“, sagt er nun. „Ich war fünf Wochen mit meiner Familie in Brasilien. Ich hatte viel Zeit, um zu regenerieren. Das war nötig. In der Schlussphase der Saison habe ich mir selber viel Druck gemacht. Ich bin mein größter Kritiker. Ich habe vor allem meine Fehler gesehen.“
Gegen Gladbach waren sie allerdings auch unübersehbar. Soares war am ersten Gegentor beteiligt, reihte Fehler an Fehler. Letsch nahm ihn und den ebenfalls in diesem Spiel schwachen Rechtsverteidiger Cristian Gamboa zur Halbzeit runter. Beide spielten danach keine Minute mehr.
Soares: „Ich habe keine Angst, mein Platz im Team des VfL Bochum zu verlieren
Er habe dann mit Letsch gesprochen, sagte Soares. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass es besser wäre, einen Spieler zu bringen, der sich nicht so viele Gedanken macht. Das hat gut funktioniert. Dominique Heintz hat auf meiner Position gespielt. Ich habe versucht ihn zu unterstützen, ihm Vertrauen zu geben. Er hat das gut gemacht, er ist ein guter Spieler. Wir haben den Klassenerhalt geschafft.“
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Wichtig sei immer die Mannschaft, wichtig sei immer das Saisonziel des VfL Bochum. „Wenn es bei mir nicht läuft, darf es die Mannschaft nicht stören“, sagt Soares. „Im Abstiegskampf muss das Ego außen vor bleiben. Dann mache ich lieber den Schritt zurück und versuche der Mannschaft anders als auf dem Platz zu helfen. Wenn ich merke, dass ich nicht einhundert Prozent bringen kann, bin ich ganz klar mit mir und sage das dann auch dem Trainer. Ich habe aber keine Angst, meinen Platz im Team zu verlieren. Ich weiß schon, was ich kann.“