Bochum. Der VfL Bochum arbeitet nicht nur am Spieler-Kader für die neue Saison. Für das Trainerteam gibt es eine überraschende Verpflichtung.

Es wird noch einiges an Bewegung im Kader des VfL Bochum geben. Die Club-Verantwortlichen hatten zuletzt immer wieder betont, dass sowohl bei der Zugangs- als auch der Abgangsseite noch etwas passiert. Passiert ist inzwischen auch was beim Trainerteam. Der Bundesligist erweitert es um einen Mann, der als Profi unter anderem für Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach spielte.

Wenn der VfL Bochum am Mittwoch mit dem ersten offiziellen Training die Vorbereitung startet, werden voraussichtlich fünf der bislang sechs neuen Spieler da sein: Felix Passlack, Noah Lossli, Moritz-Broni Kwarteng, Lukas Daschner und Torwart Niklas Thiede. Fehlen wird Matus Bero. Der Slowake war zuletzt noch auf Länderspielreise.

Dafür wird ein neuer Co-Trainer da sein: Markus Feldhoff. Der Grund Co-Trainer Frank "Funny" Heinemann will seine Aufgaben reduzieren. Funny Heinemann ist ein VfL-Urgestein mit einem großen blau-weißen Herz. Nach knapp vier Jahrzehnten im Profifußball möchte er ein wenig kürzertreten, was verständlich ist. Wir sind derzeit in Gesprächen, welche Möglichkeiten sich ihm eröffnen, im sportlichen Umfeld des Lizenzspielerkaders weiterhin tätig zu sein. Wir möchten ihn als exzellenten Fachmann weiterhin an Bord haben“, wurde Marc Lettau, Technischer Direktor des VfL Bochum, in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Er ist nach Kadlubowski der zweite neue Mann für das Trainerteam des VfL Bochum. Kadlubowski, dessen offizielle Vorstellung es auch noch nicht gegeben hat, kommt von Arminia Bielefeld. Er war bei dort Reha- und Athletiktrainer bei den Profis und den U-Teams. Er ist studierter Sportwissenschaftler und arbeitet parallel als Dozent an der Deutschen Sporthochschule in Köln, dazu ist er Doktorand an der Universität Wien.

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Die Verpflichtung des ehemaligen Profis Feldhoff kann man wahlweise als Überraschung oder als Transfer-Coup bezeichnen. Der gebürtige Oberhausener erweitert das Trainerteam der Bochumer. In seiner aktiven Zeit als Profi absolvierte er 158 Spiele in der Bundesliga, erzielte dabei 25 Tore. In der Spielzeit 1992/93 gab er am 21. Spieltag, dem 13. März 1993, sein Debüt in der Fußball-Bundesliga.

Feldhoff bestritt als Spieler acht Partien gegen den VfL Bochum

Die meisten Spiele, 77, machte er für Bayer Leverkusen. Er spielte aber auch für den KFC Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg in der Bundesliga. In der 2. Bundesliga lief er ebenso für Uerdingen und den VfL Osnabrück auf. 2008 beendete er bei der SSVg. Velbert seine aktive Laufbahn.

Acht Partien bestritt er als Spieler gegen den VfL Bochum, fünf in der Bundesliga, zwei in der 2. Bundesliga, eine im DFB-Pokal. Nur zwei Spiele hat er gewonnen, dagegen drei verloren und drei Unentschieden gespielt. In den acht Spielen erzielte er drei Tore.

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Seine Trainerlaufbahn begann er im Dezember 2006. Er übernahm das Traineramt beim Dinslakener Landesligisten TV Jahn Hiesfeld, den er allerdings nicht vor dem Abstieg in die Bezirksliga bewahren konnte. Unmittelbar vor Beginn der Saison 2007/08 entschied er sich, den Posten wieder aufzugeben, um sich nach längerer Verletzungspause noch einmal voll auf seine aktive Karriere konzentrieren zu können.

Feldhoff füllt beim VfL Bochum eine Alterslücke im Trainerteam

Im Januar 2008 jedoch musste er aufgrund einer erneuten Verletzung im Knie seine Karriere als Fußballprofi beenden. In der Saison 2008/09 wurde er Trainer der SSVg Velbert, trat aber bereits im Oktober 2008 von seinem Amt zurück. In den Jahren danach war er dann Co-Trainer beim VfL Osnabrück, Energie Cottbus, SC Paderborn, Werder Bremen, dem FC Ingolstadt und vom November 2019 bis April 2020 bei Hertha BSC, als er unter Jürgen Klinsmann Co-Trainer war.

Die bisher letzte Trainerstation von Markus Feldhoff (2.v.r.) war beim VfL Osnabrück.
Die bisher letzte Trainerstation von Markus Feldhoff (2.v.r.) war beim VfL Osnabrück. © dpa | David Inderlied

Seine bisher letzte Station war wieder beim VfL Osnabrück. Da arbeitete er von Anfang März 2021 bis Ende Juni 2021 als Cheftrainer. Nun also folgt beim VfL Bochum die nächste Co-Trainer-Stelle.

Der 48-Jährige schließt etwas die Alterslücke zwischen Cheftrainer Thomas Letsch, der 54 Jahre alt ist, sowie Co-Trainer Frank Heinemann, der 58 Jahre alt ist, und Co-Trainer Jan Fießer, der 36 Jahre alt ist. Torwart-Trainer Peter Greiber ist genauso alt wie Letsch.

Neben den Co-Trainern Fießer, Feldhoff, Heinemann und Greiber gibt es noch Konditionstrainer Rexhep Kushutani, die Athletiktrainer Lucas Kern und Marius Kirmse, Rehatrainer Benedikt Oppenhäuser sowie Videoanalyst Niklas Honnete und seit Kurzem Björn Kadlubowski als weiterer Reha- und Athletiktrainer. Feldhoff in Trainingsarbeit, Analyse, Matchvorbereitung und die Arbeit an Spieltagen involviert sein.