Bochum. Der VfL Bochum bleibt nach dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen Bundesligist. Nach dem Spiel brechen alle Dämme. Jetzt wird in der Stadt gefeiert.

Hunderte Fans sangen laut „Wir bleiben drin!“ im Tunnel zwischen Ruhrstadion und Stadioncenter des VfL Bochum. Mit Blick auf Thomas Letsch, der gerade auf der Pressekonferenz in der ersten Etage direkt am Fenster pflichtgemäß und freudestrahlend etwas zum Tag, zum 3:0 gegen Leverkusen, zum Klassenerhalt sagen wollte. Oder auch musste. „Wir wollen den Trainer sehn“, riefen die Anhänger. Lange mussten sie nicht warten.

VfL Bochum sichert Klassenerhalt: VfL-Fans feiern im Bermudadreieck – alle News

„Es gibt nicht viel zu sagen zum Spiel, eine Analyse des Spiels interessiert heute niemand. Wir haben es geschafft, in der Liga zu bleiben. Wir freuen uns, die Fans da draußen freuen sich, diese Verrückten“, sagte Thomas Letsch.

Er meinte natürlich die „positiv Verrückten“, die Bochum auch im letzten Heimspiel zum 3:0 gegen Bayer Leverkusen gepusht hatten. „Wir sind in dieser Saison immer wieder aufgestanden, die ganze Stadt, der Verein, die Mannschaft“, sagte Letsch. „Es hat sich immer so angefühlt, dass es am letzten Spieltag passieren muss. Das ist wunderbar.“

Thomas Letsch unter den Fans der VfL Bochum: Im Ruhrstadion wurde der Klassenerhalt auf dem Rasen gefeiert.
Thomas Letsch unter den Fans der VfL Bochum: Im Ruhrstadion wurde der Klassenerhalt auf dem Rasen gefeiert. © ffs | Udo Kreikenbohm

Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärte Letsch noch, wie er die Schlussphase erlebte, den Platzsturm, als ihn Fans so innig herzten, dass man ein wenig Angst haben durfte um den Coach. „In den letzten Minuten nach dem 3:0 war klar, dass wir gewinnen. Es interessierte keinen mehr, wie es woanders steht, mich schon. Ich wollte dann nach dem Abpfiff zu dem einen oder anderen Spieler. Aber wie? Philipp Hofmann ist groß, den habe ich gefunden, bei Gamboa und anderen wurde es schwierig“, so Letsch. Nach und nach zogen die Spieler in die Kabine, der Rasen leerte sich ab 18 Uhr deutlicher, wie es der Verein über den Stadionsprecher erklärt hatte. Gegen 18.30 Uhr waren alle vom Rasen verschwunden.

VfL Bochum: Mannschaft feiert im „Three Sixty“

Drinnen holten Mitarbeiter zwei Kisten Fiege Pils, schleppten sie in die Kabine. „In der Kabine ist es noch gar nicht so wild, der eine oder andere hat schon ein Bier getrunken“, erklärte Letsch. „Wir werden jetzt schon noch feiern, wie genau, weiß ich nicht. Ich weiß, dass es jetzt für mich bald in den Urlaub geht. Aber heute feiern wir kräftig alle zusammen.“

Wie diese Redaktion erfuhr, will die Mannschaft wie im Vorjahr nach dem 4:3-Klassenerhalts-Sieg in Dortmund noch in der Bochumer Partymeile, im Bermudadreieck, weiterfeiern, konkret wohl im „Three Sixty“.

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VfL Bochum: Es wird eine lange Party-Nacht

Und dann, um 18.16 Uhr, konnte Thomas Letsch, der bereits das Klassenerhalts-Shirt („Zusammen. Eins“) trug, endlich zu den Fans sprechen. Er fuhr mit seinem VfL-PK-Stuhl zum Fenster, riss es auf, lehnte sich heraus. Tausende jubelten ihm zu. „Ihr seid die Besten“, sagte Letsch und stimmte dann wie ein Vorsänger an: „Es gibt nur eine Sache….“ – und das „die uns am Leben hält“ übernahm dann schon das Party-Volk.

Bochum steht vor einer langen, feucht-fröhlichen Nacht.