Berlin. Der VfL Bochum hat bei Hertha BSC einen ganz wichtigen Punkt in der Nachspielzeit geholt. Keven Schlotterbeck ließ die VfL-Fans beben.

Der 33. Spieltag der Bundesliga mag zerstückelt daherkommen. Am Samstag bot er zumindest für den VfL Bochum und seine Anhänger große Unterhaltung beziehungsweise Anspannung pur mit vielen Drehungen und Wendungen. Das Team von Trainer Thomas Letsch war und ist eben auch davon abhängig, was die Konkurrenz im Abstiegskampf macht. Gegen Hertha BSC kam das Team von Trainer Thomas Letsch zu einem eminent wichtigen 1:1 (0:0). Keven Schlotterbeck traf in der Nachspielzeit. Den Klassenerhalt haben die Bochumer weiter in der eigenen Hand. Berlin ist dagegen abgestiegen.

Über 10.000 Fans unterstützten den VfL Bocum

Der VfL Bochum präsentierte sich am vorletzten Spieltag der Bundesliga gegen Hertha BSC wie erwartet: Mit mehr als 10.000 Fans auf den Rängen des Olympiastadions und einer Aufstellung ohne Überraschungen. Vielleicht waren es auch mehr als die 10.000 VfL-Fans, das ließ sich im weiten Stadionrund kaum ausmachen. Beide Clubs haben blau und weiß als Farben. Ausverkauft, so viel war immerhin zu sehen, war das Olympiastadion nicht.

Bei den Bochumern war die Hereinnahme von Kevin Stöger – wie erwartet – die einzige Änderung im Vergleich zur Startelf des Augsburgs-Spiels. Er ersetzte Konstantinos Stafylidis, der verletzt passen muss und die Fahrt nach Berlin erst gar nicht mit angetreten hatte.

Die Viererkette vor Torwart Manuel Riemann bildeten wie beim 3:2-Sieg gegen Augsburg Saidy Janko, Erhan Masovic, Ivan Ordets und Dominique Heintz. Im Mittelfeld begannen neben Stöger Anthony Losilla und Philipp Förster. Im Angriff vertraute Trainer Thomas Letsch wieder Christopher Antwi-Adjei, Takuma Asano und Philipp Hofmann.

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Die Teams begannen verhalten. Von bedingungsloser Offensive waren beide weit entfernt. Erst einmal keine Fehler machen hieß die Devise. Oder auch: so spielen zwei Teams, die gegen den Abstieg spielen, die nicht komplett mit Selbstvertrauen aufgeladen sind. Nach fünf Minuten aber hätten die Bochumer dennoch führen können. Ordets köpfte im Strafraum den Ball quer auf Hofmann, der köpfte knapp vorbei.

Philipp Hofmann vergibt eine aussichtsreiche Chance für den VfL Bochum.
Philipp Hofmann vergibt eine aussichtsreiche Chance für den VfL Bochum. © firo

Danach war lange Zeit Heintz der am meisten beschäftigte Bochumer. Die Großzahl der Berliner Angriffe liefen über Dodi Lukebakio und seine Seite. Lukebakio war es dann auch, der das erste Tor des Spiels erzielte. Nach 20 Minuten lief er alleine auf Riemann zu, traf dann auch. Der VAR aber kassierte das Tor wieder ein. Jovetic hatte zuvor Ordets im Mittelfeld gefoult. Immerhin, dass Spiel bekam dadurch noch etwas mehr Temperatur.

Hertha-Torhüter Oliver Christensen lässt VfL Bochum verweifeln

Nach einer halben Stunde hatte Asano die nächste Chance zur Bochumer Führung. Bei seinem Kopfball musste sich Herthas Torwart Christensen lang machen. Kurz danach legte Förster den Ball knapp vorbei. Die Bochumer sammelten ein Chancenplus an, hatten auf der Gegenseite aber Glück und Riemann. Er blieb gegen Lukebakio lange stehen und hielt auch den Ball von Berlins besten Angreifer.

Zur Halbzeit in Berlin und bei den Zwischenständen auf den anderen Plätzen gab die Tabelle zunächst nur her, dass die Hertha, wäre es überall so geblieben, abgestiegen wäre, Hoffenheim den Klassenerhalt geschafft hätte und Bochum sowie Schalke noch darauf hoffen müssten, dass Stuttgart am Sonntag nichts holt.

Die Hertha musste kommen. Die Hertha kam. Mit Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Berliner in rascher Folge drei Abschlüsse. Die Bochumer überstanden diese Phase, fanden wieder besser ins Spiel – und dadurch wurde das Spiel insgesamt besser. Erst recht aus Berliner Sicht.

Tousart trifft für Hertha nach einer Ecke

63 Minuten waren gespielt, da kam so richtig Bewegung in den Abstiegskampf. Lucas Tousart verwertete eine Ecke von Marco Richter zum 1:0. Nur weil Schalke inzwischen gegen Frankfurt zurücklag, rutschte Bochum nicht auf einen Abstiegsplatz, Berlin hatte sich wieder Hoffnung erarbeitet. Asano hätte sie wieder einfangen können. Erneut hielt Torwart Christensen kurz nach dem 1:0 seinen Kopfball stark.

Lucas Tousart erzielte per Kopf das 1:0 für die Hertha gegen den VfL Bochum.
Lucas Tousart erzielte per Kopf das 1:0 für die Hertha gegen den VfL Bochum. © getty

Die Bochumer benötigten nun mindestens ein Tor. Letsch wechselte offensiv, machte aus der Vierer- eine Dreierkette. Förster ging mit Schmerzen an der Achillessehne runter, für ihn kam Gerrit Holtmann, für Heintz Angreifer Moritz Broschinski. Gefährlicher blieb lange Berlin, auch wenn der eingewechselte Keven Schlotterbeck zunächst für Bochum den Pfosten traf.

In der Nachspielzeit machte er es nach einer Stöger-Ecke besser. Sein Tor zum 1:1 kann noch ganz wichtig sein.

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Hertha BSC - VfL Bochum

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