Bochum. Philipp Förster hat lange beim VfB Stuttgart gespielt. Nun geht es für ihn mit dem VfL Bochum gegen den Ex-Club. Er hat den Wechsel nicht bereut.

Philipp Förster kommt äußerlich entspannt vom Trainingsplatz. Der Mittelfeldspieler des VfL Bochum steht aber ohnehin nicht im Verdacht, Dinge zu emotional anzugehen. Nach der zweiten Trainingseinheit der Woche ist zudem noch reichlich Zeit bis zum Sonntag und um in Stimmung für ein für Förster wieder einmal besonderes Spiel zu kommen. Der VfL Bochum erwartet den VfB Stuttgart. Förster hat in Summe sieben Jahre in Stuttgart verbracht, vier davon in der Jugend. Mit Stuttgart spielte er vergangene Saison bis zum letzten Spieltag und dann erfolgreich gegen den Abstieg. Mit Bochum steckt er nun ebenso mittendrin in den Spielen um den Liga-Verbleib. Stammspieler ist er gerade auch nicht. Er sagt aber deutlich: „Den Wechsel habe ich nicht bereut.“

VfL Bochum: Philipp Förster zwölfmal in der Startelf

Von der Anzahl der Starteineinsätze hat sich Förster bereits jetzt verbessert. Elf waren es für Stuttgart in der gesamten vergangenen Saison. Zwölf sind es bereits jetzt für ihn beim VfL Bochum. Acht Spiele stehen noch an.

Dass er gegen einen seiner Ex-Clubs in der Startformation stehen wird, scheint eher unwahrscheinlich. Dafür hat das Team zuletzt mit Patrick Osterhage und Anthony Losilla im defensiven Mittelfeld sowie Kevin Stöger als offensive Kraft davor zu gut gepunktet – auch wenn die Leistung des Teams beim 1:1 gegen Frankfurt schwächer als gegen Köln und Leipzig war.

Eine gewisse Zeit in dieser Saison war Förster der Heimspiel-Förster. Trainer Thomas Letsch brachte ihn regelmäßig in den Spielen im Ruhrstadion. Förster zeigte einige gute Leistungen. Hinter Christopher Antwi-Adjei ist er Bochums zweitbester Vorlagengeber, dazu hat er zwei Tore erzielt. Eine Zäsur gab es nach den Schalke-Spiel. Mit Förster in der Startelf verlor Bochum mit 0:2, das Team enttäuschte im zweiten Durchgang. Es folgte eine Aussprache, das neuerliche Einschwören auf den Abstiegskampf.

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In den drei Spielen danach kam Förster 21 Minuten zum Einsatz. Gegen Köln und Frankfurt blieb er auf der Bank, nur gegen Leipzig konnte/durfte er in der Schlussphase helfen, den Sieg zu sichern. Er ist lang genug im Geschäft. Entsprechend gelassen nimmt er hin, dass er derzeit Ergänzungskraft ist. Er weiß, dass sich das schnell ändern kann – und natürlich würde er gerne gegen Stuttgart spielen. Er hat noch Kontakt zu zahlreichen ehemaligen Mitspielern beim VfB.

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VfL Bochum kann großen Schritt machen

„Der VfB Stuttgart ist eine Nummer größer“, sagt Förster. „Das merkt man dann auch daran, dass sie jetzt bereits den vierten Trainer haben.“ Förster ordnet auch das gewohnt zurückhaltend ein. „Auch vor dem Hinspiel hatte es bei Stuttgart einen Trainerwechsel gegeben. Ich hatte so eine Situation mit so vielen Trainerwechseln noch nicht.“ Letztlich ist das (ihm) auch egal. Mit einem Sieg gegen Stuttgart könnte der VfL Bochum einen weiteren großen Schritt zum Klassenerhalt machen.