Bochum. Nächste Saison wird in den U-Bundesligen mit Hin- und Rückrunde gespielt. Ab 2024 kann es sein, dass der VfL Bochum nicht mehr gegen S04 spielt.

Mit der U17 und der U19 nimmt der VfL Bochum an der Sonderspielrunde der Bundesligen teil. Mit diesen Spielen und einigen Testspielen überbrücken auch die Bochumer die Zeit bis zum Sommer. Nach zwei Spielzeiten mit einfacher Runde wird es in der nächsten Saison die Rückkehr zum Wettbewerb mit Hin- und Rückrunde geben. Der Rahmenterminkalender für die Bundesliga-Saison 2023/2024 bei A- und B-Junioren steht. Ab 2024 aber könnte eine Strukturreform der U-Ligen dafür sorgen, dass der VfL Bochum nicht mehr gegen den FC Schalke 04 und Borussia Dortmund spielt.

Die A-Junioren starten am Wochenende 12./13. August 2023 in die neue Saison. Bereits eine Woche eher, am 5./6. August, beginnt die B-Junioren-Bundesliga. 14 Mannschaften pro Staffel treten mit Hin- und Rückrunde an 26 Spieltagen gegeneinander an. Dann folgt die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Aufgrund des Viertelfinales im DFB-Pokal der Junioren am 17. Dezember 2023 findet der letzte Bundesligaspieltag der A-Junioren vor der Winterpause bereits am 10. Dezember statt. Fortgesetzt wird die Saison am 4. Februar 2024. Die B-Junioren pausieren ab dem 17. Dezember, wegen einer Länderspielmaßnahme legen sie erst am 18. Februar 2024 wieder los.

Pokal-Finale der Junioren findet einen Tag vor dem Pokalfinale der Männer statt

Der letzte Spieltag der B-Junioren-Bundesliga ist für den 27. April 2024 geplant, am 12. Mai 2024 steigt das Finale um die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren. Einen Tag vorher, am 11. Mai 2024, absolvieren die A-Junioren ihren letzten Bundesliga-Spieltag und am 2. Juni 2024 ihr Meisterschaftsfinale. Das Endspiel um den DFB-Pokal der Junioren wird am 24. Mai 2024 – und damit am Vorabend des DFB-Pokalfinales der Männer – ausgetragen.

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Ab der Saison 2024/2025 könnten die Wettbewerbe in den Bundesligen etwas anders aussehen. Schon länger werden Pläne für eine Strukturreform der U-Bundesligen diskutiert. Punktspiele und Tabellenplatzierungen sowie Auf- und Abstiege könnte es in den U17- und U19-Bundesligen schon bald nicht mehr geben.

Der Plan der DFB-Kommission „Projekt Zukunft“ sieht vor, die Ligen-Systeme im Nachwuchs grundlegend zu reformieren. In der U17 sollen im ersten Schritt nur noch „Entwicklungsspiele“ ohne Tabelle stattfinden. Anschließend folgen „Entwicklungsturniere“, die in vier Ligen mit jeweils vier bis fünf Gruppen aufgeteilt werden.

Heiko Butscher, U-19-Trainer des VfL Bochum, hat eine klare Meinung zur Strukturreform

Auch in der U19 sollen zunächst nur Entwicklungsspiele ausgetragen werden. Anschließend sieht der DFB für die A-Junioren Ausscheidungsspiele vor. In beiden Systemen soll weiterhin der deutsche Meister ausgespielt werden. Berücksichtigt sind in beiden Altersklassen ausschließlich die Klubs, die auch ein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) haben.

In der U19 soll der DFB-Pokal auf 64 Mannschaften ausgedehnt werden – unter anderem sollen künftig auch die Landespokalsieger für die erste Runde qualifiziert sein, damit mehr Amateurvereine im Wettbewerb vertreten sind.

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Heiko Butscher, der Trainer der U19 des VfL Bochum und Gesamtleiter Sport des Talentwerkes, hat eine klare Meinung zur Strukturreform für die U19 und U17 Bundesligen.

„Wir hätten hier im Westen keine Reform gebraucht oder keinen Reformbedarf“, sagte er. „Wir haben hier im Umkreis unheimlich viele Vereine mit gutem Niveau. Wir wollen doch gegen Dortmund spielen, gegen Schalke, Leverkusen und gegen Duisburg. Da ist alles drin, was den Querschnitt der Bundesliga repräsentiert.“

Es gebe Teams, die gegen den Abstieg kämpfen würden, und Teams, so wie Dortmund und Schalke, die eigentlich immer um die Deutsche Meisterschaft spielen würden. „Wenn die Reform kommt“, sagte Butscher, „kann es gut sein, dass wir nur alle drei oder vier Jahre gegen Dortmund oder gegen Schalke spielen, weil wir nicht in diese Gruppe kommen. Und dann spielen wir gegen Meppen oder gegen Hannover. Deshalb bin ich da noch zwiegespalten. Wenn bei uns alles passt und wir einen guten Jahrgang haben, dann können wir auch unter den ersten fünf Teams stehen. Dass es möglich ist, haben wir letztes Jahr gezeigt. Das wäre auch dieses Jahr möglich gewesen, es haben nur wenige Punkte auf den vierten Platz gefehlt.“