Bremen. Trainer Thomas Letsch und Sportchef Patrick Fabian finden nach dem 0:3 des VfL Bochum bei Werder Bremen deutliche Worte. Samstag kommt Schalke.

Der VfL Bochum liegt wieder auf einem Abstiegsplatz. Nach dem 0:3 (0:2) beim SV Werder Bremen fiel das Team auf Platz 17 zurück. Erneut wurde in Bremen die Diskrepanz zwischen Auswärtsspielen und Heimspielen des VfL Bochum offensichtlich. Nach der fünften Niederlage im siebten Spiel des Jahres stellte sich auch Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport des VfL Bochum, den Fragen der Journalisten. Er fand klare Worte.

VfL Bochum: „Wir drehen uns alle zwei Wochen im Kreis“

„Das war sehr ernüchternd“, sagte er. „Wir drehen uns alle zwei Wochen im Kreis.“ Nur in Augsburg setzte sich Bochum durch. Ansonsten gab es Niederlagen verbunden mit sich wiederholend schlechten Leistungen.

Enttäuschte Bochumer um Takuma Asano in der Partie gegen Werder Bremen.
Enttäuschte Bochumer um Takuma Asano in der Partie gegen Werder Bremen. © firo | firo

„So geht es dann halt nicht“, sagte Fabian. „So kannst du auswärts keine Punkte mitnehmen. Das war von der ersten von der letzten Minute zu wenig. Werder brauchte gar nicht viel machen, um uns heute klar und deutlich zu besiegen.“

Niclas Füllkrug, Niklas Schmidt und Marvin Ducksch nutzen Bochumer Fehler. Beim 0:1 und 0:2 verloren die Bochumer wichtige Zweikämpfe oder führten sie erst gar nicht. Beim 0:3 durch einen Freistoß von Marvin Ducksch reihten sich ebenso mehrere Fehler aneinander.

Ausfälle keine Ausrede für die Niederlage des VfL Bochum

Das fehlende Personal wollte Fabian nicht als Erklärung für die Niederlage anführen. Mit Anthony Losilla, Simon Zoller, Gerrit Holtmann sowie kurzfristig Danilo Soares und Ivan Ordets, sie sind erkältet, fehlten fünf wichtige Akteure.

Bremens Christian Groß (l.) im Zweikampf mit Bochums Philipp Hofmann
Bremens Christian Groß (l.) im Zweikampf mit Bochums Philipp Hofmann © firo

„Wir haben Leute auf dem Platz, die in der Lage sein sollten, hier ein anderes Spiel abzuliefern“, sagte Fabian. „Wir hatten kaum Intensität im Spiel, positive Emotionen, die wir auch brauchen, die uns auch ausgezeichnet haben und die wir unbedingt wieder an den Tag legen müssen, um in dieser Liga bestehen zu können. Wir waren gefühlt immer zu spät. Und wie ich gesagt habe: es brauchte kein großes Kunstwerk von Bremen, uns mit einfachen Mitteln zu schlagen.“

Und dann wurde Fabian noch deutlicher. Das aber klingt schon langsam wie Durchhalteparolen: „Wir müssen schleunigst die Kurve kriegen. Wir sind immer noch punktetechnisch so, dass wir in Reichweite sind, dass wir Clubs um uns herum haben, die wir hinter uns lassen können, um in der Liga zu bleiben. Mit einer Leistung wie heute wird es schwer.“

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Das sieht auch Trainer Thomas Letsch so, entsprechend wählte er ähnliche Worte. „Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben drei Gegentore bekommen, haben selber nichts Zwingendes kreiert. Wir müssen schleunigst dahin kommen, die Tugenden auf den Platz zu bringen, die uns ausgezeichnet haben und die im Abstiegskampf zwingenden erforderlich sind. Das geht nur mit absoluter Bereitschaft.“

VfL Bochum am Samstag gegen Schalke

Fünf von sieben Spielen in diesem Jahr haben die Bochumer verloren, die Leistungen sind gerade auswärts immer wieder enttäuschend. Fabian versuchte trotzdem so etwas wie Optimismus zu verbreiten. Schließlich ist die Saison noch nicht zu Ende, geht es am nächsten Samstag im Ruhrstadion gegen den Letzten FC Schalke 04. „Die Basis muss sein“, sagte Fabian, „eine Leistung zu zeigen, die es überhaupt möglich macht, Spiele zu gewinnen. Es war mir von der Körpersprache, vom Zugriff alles viel zu wenig. Aber wir haben ja immerhin 19 Punkte geholt und die haben wir auch nicht irgendwie geholt.“