Bochum. Der VfL Bochum hat 5:2 gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Das Team zeigte eine starke Leistung - mit einem Matchwinner. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Im ersten Abschnitt musste er keinen Schuss abwehren. Klatschte mehrfach mit seinen Vorderleuten ab, wenn diese wieder einen Hoffenheimer Angriff vorher gestoppt hatten. Hielt sich mit ganz langen Bällen und ganz schnellen Abschlägen zurück. Blieb dann aber erneut nicht ohne Gegentor. Zu Beginn der zweiten Hälfte war er beim ersten Schuss auf sein Tor gleich chancenlos. Hatte im zweiten Abschnitt mehr zu tun und konnte sich auszeichnen. Note: 3

Saidy Janko: Der Mann mit der Maske spielt sich im Team fest. Nahm Hoffenheims Angelino ganz früh auf, nahm ihn dadurch fast komplett aus dem Spiel. Wirkt inzwischen deutlich ruhiger, zuverlässiger am Ball. Machte auch Meter nach vorne, sein Tempo hilft ihm und Bochum. Machte auch spät im Spiel noch weite Wege nach vorne. Note: 2,5

Ivan Ordets: Gegen Mainz verlor an der Mittellinie einen wichtigen Zweikampf. Diesmal kam er nicht in die Verlegenheit. Ordnete und dirigierte aufmerksam die Bochumer Abwehr. War bei eigenen Standards wichtiger Zielspieler. Note: 2,5

Ivan Ordets (hinten) verteidigt für den VfL Bochum. In dieser Szene stellt er Hoffenheims Kasper Dolberg.
Ivan Ordets (hinten) verteidigt für den VfL Bochum. In dieser Szene stellt er Hoffenheims Kasper Dolberg. © firo

Erhan Masovic: Rückte für Keven Schlotterbeck in die Startformation. Rechtfertigte seine Nominierung mit seinem zweiten Saisontor, dem 4:1. Strahlte aber nicht nur erneut Torgefahr aus, war vor allem auch in der Defensive ein sicherer Zweikämpfer und Raumzusteller. Note: 2,5

Danilo Soares: War da was in der vergangenen Woche gegen Mainz? Diesmal zeigte der Brasilianer die gewohnten Stärken, inklusive die so wichtigen vorletzten Pässe. Hatte seine Seite im ersten Abschnitt komplett im Griff, bildete mit Antwi-Adjei eine starke offensive Achse. Verlor gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts einen Zweikampf, das brachte Hoffenheim das 1:3, hatte danach deutlich mehr zu tun als im ersten Abschnitt. Sah gegen Baumgartner nicht immer gut aus. Note: 3

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Anthony Losilla: Machte Kapitäns-Sachen, zog gegen Thomas Delaney nicht zurück, scheute nach dem Zweikampf am Boden auch den verbalen Zweikampf nicht. Gab dem Hoffenheimer aber danach auch die Hand. Vorbildlich. Vorbildlich ebenso seine Vorbereitung des 5:2, als er den eingewechselten Moritz Broschinski bediente. Note: 2,5

Kevin Stöger: Gleich seine erste Ecke kam punktgenau auf den Kopf von Hofmann. Er wirkte deutlich aufgeräumter, weniger aufgeregt als zuletzt. Harmonierte gut mit Förster, war Ballschlepper, Ideengeber, Vorbereiter und wahlweise auch bissiger Zweikämpfer. Note: 2,5

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Philipp Förster: Er bleibt der Heimspiel-Förster. Seine Standards sorgten immer für Gefahr vor dem Hoffenheimer Tor. Machte das 2:0 mit einem überlegten Abschluss, beschenkte sich damit an seinem 28. Geburtstag selber. Zündete sich dann noch eine Kerze an: Bereite das 4:1 mit einer punktgenauen Ecke auf Masovic vor. Note: 2

Takuma Asano: Der Panther-Jubel durfte nach seinem Tor zum 3:0 nicht fehlen. Auf dem Weg zu seinem ersten Saisontor ließ er Nsoki mit einem Übersteiger und ganz viel Tempo stehen, schob Baumann den Ball durch die Beine. Es war in der Entstehung eine Kopie seines Tores bei der WM gegen Deutschland. Viel und sinnvoll unterwegs, robust in den Zweikämpfen. Note: 2,5

Christopher Antwi-Adjei: Man of the Match, Spieler des Spiels. Diesmal war er der Drei-Tore-Vorbereiter. Ging vor dem 1:0 prima in die Tiefe, forderte mit seinem Lauf den Pass von Soares. War dann fast zu schnell für den Ball, kontrollierte ihn dann aber und fand Hofmann, der zum 1:0 traf. Bereitete das 2:0 ähnlich vor, diesmal spielte er den Ball zurück auf Förster. Vor dem 3:0 reichte ihm ein Kontakt für einen Pass in den Lauf von Asano. In dieser Form unverzichtbar. Note: 1

Das 1:0 gegen Hoffenheim: Philipp Hofmann hat erneut für den VfL Bochum getroffen.
Das 1:0 gegen Hoffenheim: Philipp Hofmann hat erneut für den VfL Bochum getroffen. © firo

Philipp Hofmann: Bei seinem ersten Abschluss stand er komplett frei, sein Kopfball flog Hoffenheims Torwart Baumann direkt in die Arme. Wirkte wieder deutlich frischer, die Trainingspause in der abgelaufenen Woche tat ihm gut. Machte vor dem 1:0 den richtigen Laufweg, setzte sich im Rücken der Verteidigung ab, brauchte den Ball nur noch über die Linie zu drücken. Hoch und flach anspielbar, von den Hoffenheimern nicht aus dem Spiel zu nehmen. Half mit seiner Kopfballstärke wie gewohnt auch in der Defensive aus. Note: 2

Keven Schlotterbeck und Moritz Broschinski kamen nach 74 Minuten für Hofmann und Förster, Simon Zoller und Jordi Osei-Tutu nach 84 Minuten für Asano und Antwi-Adjei, Patrick Osterhage in der 87. Minute für Stöger – alle ohne Note