Bochum. Der VfL Bochum fährt mit einem starken Auftritt gegen Hoffenheim drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ein - und lässt Breitenreiter zittern.
Für einige Momente drohte tatsächlich ein Stimmungswechsel, als Christoph Baumgartner in die kurze Ecke traf. Die Profis des VfL Bochum schienen mit ihren Gedanken noch in der Kabine zu sein, viel zu viel Raum hatten sie dem Außenverteidiger der TSG Hoffenheim in der 49. Minute gelassen – und der bedankte sich dafür mit dem Treffer zum 1:3.
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Baumgartners Treffer bringt nicht die Wende
Doch der Fußball-Bundesligist sollte an diesem Nachmittag im Ruhrstadion nicht mehr ins Wanken geraten, dafür war die Darbietung zu stark, zu abgeklärt. Durch das 5:2 (3:0) über Hoffenheim schloss der VfL nach Punkten zur TSG auf, es war ein ganz wichtiger Dreier nach Toren durch Philipp Hofmann (22.), Philipp Förster (30.), Takuma Asano (40.), Erhan Masovic (69.) und Moritz Broschinski (83.). Baumgartners Treffer in der 49. Minute sollte nicht mehr die Wende bringen, obwohl der eingewechselte Munas Dabbur (77.) noch das zweite TSG-Tor nachlegte.
Trainer Thomas Letsch hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:5 am vergangenen Samstag bei Mainz 05 auf vier Positionen verändert. Für Innenverteidiger Keven Schlotterbeck, Mittelfeldspieler Pierre Kunde und die Flügelstürmer Simon Zoller und Gerrit Holtmann begannen gegen Hoffenheim Masovic, Förster, Christopher Antwi-Adjei und Takuma Asano.
Wechsel machen sich bezahlt
Wechsel, die sich allesamt bezahlt machen sollten, gerade Antwi-Adjei legte einen bärenstarken Auftritt hin – und bereitete alle Bochumer Treffer in der ersten Halbzeit vor.
Das 1:0: Der frühere Schalke Ozan Kabak, inzwischen in Diensten Hoffenheims, ließ Antwi-Adjei auf der linken Seite gewähren. Der flankte herein – und Hofmann schob zu seinem siebten Saisontor ein (22.).
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Das 2:0: Antwi-Adjei ließ Baumgartner mit einem Hackentrick ins Leere laufen und passte dann in den Rücken der Abwehrspieler, wo Förster mit links direkt abnahm (30.).
Und beim 3:0 gab Antwi-Adjei den Pass zu Asano. Einen Übersteiger und einen Schuss durch die Beine von Torwart Oliver Baumann später war die Partie bereits vorentschieden (40.).
Hoffenheims Abwehr nicht bundesligatauglich
Die Hoffenheimer hingegen brachten offensiv nichts zustande – und präsentierten sich in der Verteidigung trotz prominent besetzter Viererkette um Kabak, John Anthony Brooks und Angelino nicht bundesligatauglich.
Aber Bochum tat den Gästen gleich nach der Pause den Gefallen, sie Morgenluft schnuppern zu lassen. Nach Baumgartners Tor zum 1:3 (49.) aber blieb Hoffenheim ungefährlich – und Masovic köpfte nach Ecke von Förster genau in der Phase zum 4:1 (69.) ein, die die TSG in ihren Bemühungen endgültig brach. Daran konnte auch Dabburs Tor zum 2:4 (77.) nichts mehr ändern. Winter-Zugang Moritz Broschinski (83.) erzielte später noch seinen ersten Bundesliga-Treffer.
Durch den vierten Bundesliga-Heimsieg in Folge – Ausbau des frisch aufgestellten Rekords – zog Bochum die Hoffenheimer noch weiter runter in den Tabellenkeller. Die Fans stimmten sich derweil auf das Derby im Achtelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch gegen Borussia Dortmund ein.