Bochum. Thomas Letsch freut sich auf das Spiel gegen Leverkusen. Der Trainer des VfL Bochum sieht bei Bayer Parallelen zu seinem Team.
Bevor er anfing als Fußballtrainer zu arbeiten, war Thomas Letsch Gymnasiallehrer für Mathe und Sport. Deutsch hätte der Trainer des VfL Bochum aber offenbar auch unterrichten können. Das klang zumindest so, als er am Montag nach der möglichen Aufstellung für das Spiel bei Bayer Leverkusen am Mittwoch gefragt wurde.
Was ist noch einmal der Unterschied zwischen „das gleiche“ und dasselbe“? Merken kann man sich das zum Beispiel hiermit: „Die beiden Monteure der Firma fahren denselben Wagen“. Das bedeutet, dass beide den einen Firmenwagen abwechselnd benutzen. Aber: „Die beiden Monteure der Firma fahren den gleichen Wagen“ bedeutet, dass beide einen Wagen desselben Fabrikats benutzen.
- Alle Nachrichten zum VfL direkt in Ihr Postfach: Hier für den kostenlosen Newsletter anmelden
- Interviews, Berichte, Hintergründe – alles auf einen Blick: Jederzeit auf waz.de/VfL
- VfL Bochum – gefällt mir! Hier geht es zu unserer Facebook-Seite für VfL-Bochum-Fans
Letsch übertrug das auf das Spiel seines Teams in Leverkusen so: „Die Mannschaft ist dieselbe wie gegen Hertha BSC, ob es die gleichen elf Jungs sind, die anfangen, das sei mal dahingestellt. Es ist schön, dass wir eine Mannschaft haben, die verschiedene Alternativen bietet.“
Gegen Hertha gab es fünf Einwechselungen beim VfL Bochum
Die Bundesliga geht in eine erste Englische Woche. Grundsätzlich und nach der überlangen Winterpause ohnehin findet Letsch das gut. „Es geht gleich richtig los. Wir hatten eine so lange Pause, da sind wir froh, dass es gleich Schlag auf Schlag geht.“
Auch interessant
Viele Spiele in rascher Reihenfolge aber bedeuten auch, dass die Trainer bei ihrer Aufstellung eben nicht nur darauf achten müssen, welcher Spieler zum nächsten Gegner passt. Sie müssen auch immer schauen, möglichst die frischesten Akteure zu bringen.
Beim 3:1-Sieg gegen Hertha BSC nutzte Letsch alle fünf Wechselmöglichkeiten. Er konnte aufgrund des Spielverlaufes Akteure vorzeitig herunternehmen, dafür anderen Spielpraxis geben, er konnte durchaus auf die Belastungssteuerung achten.
Viele Änderungen wird es beim VfL Bochum nicht geben
Viele Änderungen wird es im Bochumer Team voraussichtlich daher nicht geben. Eben auch, weil die Startelf mit leichten Anlaufschwierigkeiten dann gegen die Hertha doch eine zu starke Leistung zeigte. Es sei aber nicht ausgeschlossen, sagte Letsch, „dass es den einen oder anderen Wechsel gibt“.
Auch interessant
So könnte Takuma Asano für Simon Zoller ins Team rücken. Asano ist deutlich flotter unterwegs als Zoller. Das könnte bei den vielen ebenso schnellen Spielern bei Leverkusen durchaus Sinn machen. Das werde eine spannende Partie, in der Geschwindigkeit auf Geschwindigkeit treffe, sagte Letsch dann auch. Er war am Sonntag in Mönchengladbach im Stadion, sah sich das Spiel gegen Leverkusen an.
„Wenn man die Tore von Leverkusen gesehen hat und unser drittes Tor, da ist dort schon eine gewisse Parallele zu erkennen im Umschaltspiel. Bayer hat vorne eine extreme Geschwindigkeit, das ist schwer zu verteidigen. Man darf der Mannschaft keine Räume bieten. Zuletzt haben sich viele Teams dagegen schwer getan.“
Stafylidis wird dem VfL Bochum noch etwas länger fehlen
Leverkusen sei mit vier Erfolgen in Serie eine Mannschaft, die im guten Lauf sei. „Das 3:2 gegen Gladbach war beeindruckend“, sagte Letsch. „Das wird schwierig für uns zu verteidigen. Aber auch wir kommen nach drei Siegen in Serie mit Selbstvertrauen. Wir sind gut in das neue Jahr gestartet.“
Personell wird sich grundsätzlich beim VfL gegen Leverkusen im Vergleich zum Hertha-Spiel wenig ändern. Paul Grave und Cristian Gamboa fallen noch länger aus. Konstantinos Stafylidis trainierte am Montag zwar wieder mit. Für ihm kommt nach seiner Rippenverletzung das Spiel in Leverkusen und wohl auch das Spiel in Mainz am nächsten Samstag zu früh.
„Er hat eine Einheit mitgemacht“, sagte Letsch. „Er wird noch längere Zeit Schmerzen haben. Es geht darum, sich an den Schmerz zu gewöhnen. Er wird auch noch etwas fehlen, denn er hat auch noch keine Zweikämpfe bestritten.“
Etwas weiter ist da Jacek Goralski. Möglich, dass es der polnische Nationalspieler bald in den Spieltagskader schafft. Für den ist Moritz Broschinski noch kein Kandidat. Der junge Stürmer ist seit Sonntag Teil des VfL-Kaders. Er kommt von Borussia Dortmund II. Er wird noch einige Einheiten absolvieren müssen, bis er auf eine Nominierung hoffen darf.