Bochum. Der VfL Bochum hat die Wintervorbereitung aufgenommen. Trainer Thomas Letsch erklärt seine Pläne. Für den 54-Jährigen ist es eine neue Situation.

Bei aller Akribie im Profifußball muss auch Raum für Spontanität sein. Thomas Letsch schickte die Spieler des VfL Bochum am Dienstagnachmittag schon eine halbe Stunde früher als geplant hinaus ins adventliche Schneetreiben an der Castroper Straße. Der 54-jährige des Trainer des VfL Bochum wollte pünktlich um 16 Uhr den Fernseher anschalten, um zu sehen, ob Takuma Asano mit der japanischen Nationalmannschaft im WM-Achtelfinale auch das favorisierte Kroatien überraschen kann.

Ansonsten aber Letsch in den Wochen bis Weihnachten einen festen Plan ausgetüftelt. So eine ganze Vorbereitung mit einem Bundesligisten - das ist ja ein Luxus, den Letsch in Bochum so nicht kennt. Im September hatte er Thomas Reis abgelöst, mitten in der Saison musste er den taumelnden VfL zunächst stabilisieren. Jetzt kann er agieren, statt reagieren.

VfL Bochum plant drei Testspiele mit Weihnachten

Letsch hat die Zeit bis 21. Januar, bis zum Liga-Wiederbeginn mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC, in zwei Phasen eingteilt. Einmal bis zum Weihnachtsurlaub mit drei Testspielen gegen PEC Zwolle am Mittwoch, und gegen die Zweitligisten Karlsruher SC am Samstag und SC Paderborn am 16. Dezember. "Wir wollen den ersten Block nutzen, die Grundlage im konditionellen Bereich zu legen, sprich Ausdauer und Kraft. Jetzt geht es weniger um die Spritzigkeit", sagt Letsch, der sich darauf freut, einige Profis, die in den vergangenen Monaten auch durch Verletzungen selten zum Zug gekommen sind, genau zu begutachten.

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Im Taktischen gehe es "mehr ums große Ganze, etwa um Kompaktheit, was wir zuletzt ganz gut gemacht haben", so Letsch. "Es geht um allgemeine Dinge, ums Ball gewinnen und schnelle umschalten, weniger darum, wie wir es konkret gegen eine bestimmte Systematik machen."

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Aufs Feintuning legt der Bochumer Trainer dann im kommenden Jahr das Hauptaugenmerk, etwa im Wintertrainingslager im andalusischen Jerez de la Frontera (7. bis 14. Januar) mit zwei Testspielen (die Gegner stehen noch nicht fest). "Das richtige Feintuning, wo es um taktische Feinheiten geht, kommt dann im zweiten Block", so Letsch.