Bochum. Bei und mit Danilo Soares ging es beim VfL Bochum aufwärts. Der Brasilianer fiebert mit der Selecao bei der WM mit – und „warnt“ Takuma Asano.

In Dubai hat Danilo Soares mit seiner Familie Urlaub gemacht in der Trainingspause nach dem Bundesliga-Sieg beim FC Augsburg. Vergleichsweise nicht so arg weit entfernt also von Katar, wo derzeit die Fußball-Weltmeisterschaft läuft. Ohne den Brasilianer vom VfL Bochum.

VfL Bochum: Soares ruft konstant starke Leistungen ab

Man darf auch angesichts der fehlenden internationalen Klasse auf den defensiven Außenbahnen der DFB-Elf mal unterstellen: Wäre Soares ein Deutscher, der Linksverteidiger wäre bei der WM wohl am Ball gewesen.

Brasilien aber hat eine noch deutlich größere Auswahl an erstklassigen Fußballern, auf allen Positionen. Und Danilo Soares, der seit über fünf Jahren beim VfL weitgehend konstant starke Leistungen abruft, hat es wohl irgendwann einmal verpasst, noch näher an diese Auswahl heranzurücken. Er hat es längst akzeptiert, mit 31 Jahren ist dieser Zug nun einmal abgefahren im Land der fast unbegrenzten Talente-Möglichkeiten.

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Soares lobt Takuma Asano – Nur gegen Brasilien soll er bitteschön nicht treffen

Soares aber fiebert mit seinem Heimatland mit wie eh und je. „Wir haben eine gute Mannschaft“, sagte er angesprochen auf Brasilien nach dem ersten Training mit dem VfL Bochum nach der WM-Urlaub-Pause. Der WM-Titel sei möglich, sei das große Ziel. Aber Argentinien zum Beispiel oder Frankreich, so Soares, seien starke Konkurrenten.

Und Japan? Für den VfL Bochum ist die WM ja auch eine WM von Takuma Asano. Soares freut sich für seinen Kollegen: „Er ist ein super Junge, sehr professionell. Er hat gut gespielt.“ Dass er ein Tor gegen Deutschland erzielt hat – gegönnt.

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Aber eines dürfe Asano nicht, sagt Soares: Auch gegen Brasilien treffen. „Dann kriegt er Ärger mit mir, das habe ich ihm schon gesagt“, so Soares mit einem breiten Grinsen. Möglich wäre dies, wenn Japan mit Asano am Montag (16 Uhr) sein Achtelfinale gegen Kroatien gewinnt und Brasilien am Montagabend (20 Uhr) nachzieht mit einem Erfolg gegen Südkorea. Dann käme es im Viertelfinale zum Duell zwischen Brasilien und Japan (Freitag, 16 Uhr).

Soares zur Lage beim VfL: Wir stehen noch nicht gut da“

Aber zurück zur Wahlheimat von Soares, nach Bochum, zum VfL. Die Wintervorbereitung, Teil eins, nimmt langsam Fahrt auf. „Wir müssen viel arbeiten“, sagt Soares. „Noch stehen wir nicht gut da.“ Auf Rang siebzehn nämlich, auf einem Abstiegsplatz. „Wir wollen die Liga wieder halten. Dafür müssen wir alles tun.“

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Unter Trainer Thomas Letsch ging es zuletzt aufwärts. Vielleicht hat es auch etwas, vielleicht sogar viel mit Danilo Soares zu tun. Er fehlte ja als Linksverteidiger lange Zeit verletzungsbedingt, kurioserweise fielen seine Vertreter zu Saisonbeginn ebenfalls aus. Soares gab erst beim FC Schalke 04, beim letzten Spiel unter Trainer Thomas Reis, sein Comeback.

Seit seinem Comeback ist Soares beim VfL Bochum wieder gesetzt

Seitdem ist der so clevere wie elegante und siegesgewohnte Zweikämpfer mit der brasilianischen Ballbehandlung wieder gesetzt, mit aufsteigender Form trotz zwischenzeitlichem Rückschlag, was ja in Leipzig und Wolfsburg fürs gesamte Team galt. Zwei Siege gegen Mönchengladbach und in Augsburg aber geben Bochum viel Hoffnung und die Chance, mit einem Heimsieg gegen Hertha BSC am 21. Januar noch vor dem Ende der Hinrunde die direkten Abstiegsplätze zu verlassen. „Wir sind“, sagt Soares, „wieder dran. Aber noch haben wir nichts erreicht.“