Bochum. Patrick Fabian verband mit Elversberg bisher ein 0:4. Nach dem Sieg des VfL Bochum im DFB-Pokal hofft der VfL-Sportchef auf frischen Schwung.

Für die Spieler des VfL Bochum war die Fahrt zum SV Elversberg eine Fahrt ins Ungewisse. So aber ist es, wenn in den ersten Runden des DFB-Pokals Bundesligisten auf – zum Beispiel – Drittligisten treffen. Patrick Fabian hätte erzählen können, wie es ist, in Elversberg zu spielen – und zu verlieren. Am 17. April 2009 war der aktuelle Geschäftsführer Sport des VfL Bochum noch Spieler der zweiten Mannschaft des VfL Bochum. In der Regionalliga ging es nach Elversberg. Bochum verlor mit 0:4, Fabian sah spät im Spiel die Rote Karte.

Am Dienstagabend sah er dann irgendwann nicht mehr so viel. Nebel verhinderte die freie Sicht auf das Spiel der zweiten Runde des DFB-Pokals. Fabian sah aber zumindest, dass der VfL Bochum durch ein spätes Tor von Kapitän Anthony Losilla mit 1:0 in Führung ging und schließlich weiterkam. In der derzeit sportlich sehr angespannten Situation, in der sich der VfL befindet, hilft jeder Sieg weiter. Auch oder gerade im Pokal als vermeintlicher Favorit gegen einen Drittligisten.

„Wir sind sehr glücklich über den Sieg in Elversberg und damit über das Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinales“, sagte dann auch Fabian. Die Elversberger hätten gezeigt, warum sie an der Spitze der 3. Liga stehen. „Sie haben uns alles abverlangt. Sie haben eine eingespielte Truppe, die voller Selbstvertrauen gespielt haben.“

VfL Bochum gewinnt laut Sportchef Fabian „keinen Schönheitspreis“ für den Sieg

So traf ein Team voller Selbstvertrauen auf ein Team – nun ja – voller Selbstzweifel. Wo soll Vertrauen auch herkommen, wenn man von den bisherigen elf Saison-Pflichtspielen zwei gewonnen und eins Unentschieden gespielt hat. Wobei einer der Siege in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Viktoria Berlin gelang. So war das Selbstvertrauen den Bochumern in dieser Spielzeit abhanden gekommen. Gerade auswärts hatten sie bisher – mit der Ausnahme dem 0:1 beim SC Freiburg – nicht überzeugen können.

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„Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, sagte Fabian dann auch völlig richtig zum Start eines Spiels, in dem sich schließlich zwei Teams trotz unterschiedlicher Liga-Zugehörigkeit auf Augenhöhe begegneten. „Wir haben dann aber den Kampf angenommen, so wie es sich für ein Pokalspiel auswärts auch gehört“, sagte Fabian.

Am Ende habe das Team sicherlich keinen Schönheitspreis gewonnen. Darum gehe es im Pokal aber auch nicht, sagte er. „Es geht um das nackte Ergebnis, das haben wir erreicht und sind deshalb sehr glücklich. Ich hoffe, dass uns der Sieg etwas Auftrieb gibt für die Liga und wir dort dann am Sonntag gegen Union Berlin bestenfalls nachlegen können.“

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Darauf hofft auch Trainer Thomas Letsch. „Dieser Sieg nutzt uns. Jeder Sieg nutzt uns. Das Spiel gegen Union Berlin aber wird ein völlig anderes Spiel, als das gegen Elversberg.“ Vermutlich auch, weil es am Sonntag im Ruhrstadion keinen Nebel geben wird und auch Patrick Fabian freie Sicht auf das Spiel gegen den nächsten Tabellenführer haben wird.