Elversberg/Bochum. Der VfL Bochum steht dank eines späten Treffers seines Kapitäns in Elversberg im Achtelfinale des DFB-Pokals. Das bringt dem Klub viel Geld ein.
Im dichten Nebel von Elversberg fühlte sich die leuchtende Kapitänsbinde wie ein Wegweiser an. Hier ist er, der Mann des Abends, der seinen Jubel in die Nacht lacht. Der den VfL Bochum gerettet hat. Wieder einmal.
VfL Bochum am Sonntag gegen Spitzenreiter Union Berlin
Anthony Toto Losilla, der 36-Jährige, hat in Minute 85 dafür gesorgt, dass seinem Bundesligisten ein paar ganz frostige Tage erspart bleiben vor dem nächsten Bundesliga-Duell gegen Union Berlin am Sonntag im Ruhrstadion.
Losilla ergrätschte sich mit seinem ganzen Willen, den er halt immer an den Tag legt für seinen Beruf, seit 2014 für seinen VfL Bochum, dieses Tor des mitunter gespenstisch anmutenden Abends im Saarland. Nach einer Flanke von Jordi Osei-Tutu köpfte die Lufthoheit von Elversberg, Bochums Stoßstürmer Philipp Hofmann, den Ball in Richtung des zweiten Pfostens. Losilla lenkte ihn im Fallen Richtung Torwart Christof. Dessen Abpraller prallte von Losilla ab – und ging ins Tor.
Arnd Zeigler, der mittlerweile ja kultige WDR-Fernsehmann, würde in seiner wunderbaren Welt des Fußballs wohl sagen: ein „Kacktor“. Der VfL Bochum darf sagen: ein ganz wertvoller Treffer. Er beschert etwas bessere Laune und rund 835.000 Euro an DFB-Prämien.
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Losilla hat es erneut gerichtet am Ende. Im defensiven Mittelfeldzentrum spielt er gerade nicht seine beste Saison, wie fast alle Bochumer ja. Aber auch unter seinem neunten Trainer beim VfL, unter dem seit nun vier Pflichtspielen verantwortlichen Thomas Letsch, ist Losilla gesetzt. In Elversberg war er von Beginn an präsent, ließ sich hier und da aber auch zu leicht ausspielen. Er steigerte sich – und traf.
„Es war schlecht, wir haben keine Lösungen gefunden“, gab sich Bochums Gerrit Holtmann trotz des Sieges selbstkritisch: „In der 85. machen wir dann das Tor. Es zählt nur, dass wir weiter sind. Es war ein typischer Pokal-Fight.“
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Losilla, das ist in Bochum nicht nur der Mann, der Kilometer abspult auf dem Rasen wie kaum ein Zweiter bundesweit. Er ist auch der Mann der wichtigen Treffer. Gegen den SV Sandhausen zum Beispiel, im letzten Saisonspiel der 2. Liga 2020/21, erzielte er das erlösende 2:1, später folgte das 3:1 und eine rauschende Aufstiegsfeier.
In der Vorsaison war es Losilla, der die Wende in der Bundesliga einleitete. Am achten Spieltag vor rund einem Jahr stand nach erst vier Punkten als Vorletzter das Schlüsselspiel beim Letzten Greuther Fürth (1 Punkt) an. Nach zähem Kampf erlöste Losilla den VfL in Minute 81 mit einem Kopfballtor. Fürths Talfahrt setzte sich fort. Bochum dagegen rauschte sich zum Klassenerhalt.
Glück für den VfL Bochum beim Lattentreffer
Und nun Elversberg. Nach dem 1:4-Debakel in Stuttgart wäre eine Pleite beim Drittligisten eine weitere herbe Enttäuschung gewesen, gelinde gesagt. Sie war auch möglich. Etwa, als Elversbergs Rochelt den Ball an die Unterkante der Latte hämmerte! Doch am Ende setzte sich der VfL Bochum durch. Mühsam. Und dank Hofmanns Kopball-Arbeit und Losillas Treffer.