Bochum. Die Premiere als Trainer des VfL Bochum ging für Thomas Letsch komplett daneben. Nun steht sein erstes Heimspiel an. Letsch freut sich darauf.
Auch in der letzten Trainingseinheit vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt legte Thomas Letsch großen Wert auf Umschaltmomente. Der Trainer des VfL Bochum hatte sich Übungen überlegt, in denen die Spieler jeweils schnell von Abwehr auf Angriff oder von Angriff auf Abwehr umschalten mussten. Das erfordert Handlungsschnelligkeit. Die wird auch im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sa., 15.30 Uhr/Sky) nötig sein. Es ist für Letsch das erste Heimspiel als VfL-Trainer. Er freut sich darauf und die Spieler wissen auch schon, ob sie diesmal das Vertrauen des Neu-Trainers von Beginn bekommen.
Im Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Stadion am Donnerstag wählte Letsch nach eigener Aussage bei verschiedenen Übungen bereits eine Aufstellung, die die Spieler mehr als ahnen ließ, ob sie in der ersten Elf stehen oder zunächst auf der Bank sitzen werden. „Wenn die Spieler am Donnerstag aufmerksam waren, dann wissen sie, ob sie spielen werden. Wir haben an Standardsituationen gearbeitet, wir haben an taktischen Dingen gearbeitet. Das ist nie final zwei Tage vor einem Spiel. Die finale Aufstellung kommt logischerweise zwei Stunde vor einem Spiel. Aber es wird sich zu dem, was wir am Donnerstag trainiert haben, nicht viel ändern.“
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Seit Donnerstag ist zumindest klar, dass Letsch seine erste Aufstellungs-Idee für das Spiel gegen Frankfurt nicht wird umsetzen können. Kevin Stöger fällt mit Corona aus. Nach dem ernüchternden 0:4 bei RB Leipzig, bei dem Letsch ihn erst zur zweiten Hälfte gebracht hatte, hatte Letsch diesmal früh entschieden, ihn gegen Frankfurt anfangen zu lassen. Nun muss Letsch den offensiven Part im Mittelfeld mit einem anderen Spieler besetzen.
Gegen Glasner hat Thomas Letsch, der Trainer des VfL Bochum, bisher am häufigsten gespielt
Mit Stöger fällt neben Takuma Asano der nächste wichtige Offensivspieler aus. Und das gegen Frankfurt. „Die Frankfurter stehen derzeit für Erfolg“, sagte Letsch. „Wenn man die letzten Spiele nimmt, waren sie sehr kompakt, haben viermal in Folge zu Null gespielt. Sie sind extrem gefährlich in den Umschaltmomenten. Sie agieren extrem kompakt als Team dann auch aggressiv in ihrer Zone, mal etwas höher, mal etwas tiefer.“
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Erneut trifft Letsch mit Frankfurts Trainer Oliver Glasner auf einen Trainer, den er aus dem Red-Bull-Kosmos und von vielen Vergleichen gegeneinander kennt. Glasner ist der Trainer, gegen den Letsch bisher am häufigsten als Trainer angetreten ist. Von den elf Spielen gegeneinander hat Letsch drei gewinnen können, hat sieben Spiele verloren.
Anders als zuletzt mit Marco Rose, dem Trainer von RB Leipzig, hat Letsch in dieser Woche nicht mit Glasner telefoniert. „Ich habe gar nicht mit ihm telefoniert“, sagte Letsch. „Mit ihm habe ich vor zwei Wochen geschrieben. Seitdem hatten wir keinen Kontakt.“
Letsch geht mit großer Vorfreude in sein erstes Heimspiel als Trainer des VfL Bochum
Letsch hat sich aber intensiv mit Glasners Mannschaft beschäftigt. Frankfurt habe sehr viel Selbstvertrauen, sagte Letsch. „Sie haben in der Liga dahingefunden, wo sie hin wollen. Es ist wieder eine Top-Mannschaft, wieder eine Champions-League-Mannschaft gegen die wir spielen.“
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Trotz der sportlich schlechten Situation geht Letsch mit großer Vorfreude in sein erstes Heimspiel. „Ich freue mich riesig auf dieses Spiel. Natürlich wäre es insgesamt angenehmer, wir hätten statt jetzt einem Punkt 24 Punkte. Aber es ist eben einer. Trotzdem freue ich mich auf das Spiel.“
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Das Spiel gegen Leipzig soll Geschichte sein. Wobei Letsch mehrmals deutliche Worte zur schlechtesten Saisonleistung des VfL Bochum fand. Es nutzte ja nichts, Dinge zu beschönigen, wenn mal als Trainer irgendwo neu anfange. „Unsere Leistung gegen Leipzig war einfach schlecht.“
Jetzt sei es wichtig, von der ersten Minute an Feuer reinzubringen. „Wir müssen Intensität reinbringen“, sagte Letsch. „Wir dürfen nicht wieder so passiv sein wie gegen Leipzig. Wir müssen die Zuschauer hinter uns bringen und das geht nur, wenn du von der ersten Minute an Vollgas gibts. Wir sind als VfL Bochum nicht die Mannschaft, die über Hacke, Spitze kommen muss. Wir müssen über den Einsatz kommen, müssen einen klaren Plan haben, müssen in die Duelle gehen und wir müssen jedem zeigen, dass wir uns nicht aufgegeben haben.“