Bochum. Nach dem 0:4 in Leipzig war Thomas Letsch enttäuscht. Vor dem Spiel gegen Frankfurt versucht der Trainer des VfL Bochum Optimismus auszustrahlen.
Thomas Letsch kennt seine Aufgabe. Der Trainer des VfL Bochum weiß, dass er in der derzeitigen Situation nicht nur dafür zuständig ist, die Mannschaft sportlich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Letsch muss beim sieglosen Letzten der Bundesliga darüber hinaus der Mann sein, der Optimismus verbreitet und unbedingt daran glaubt, dass das Team den Klassenerhalt noch schaffen kann. Vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt, Samstag, 15.30 Uhr, erhält der Optimismus aber einen heftigen Dämpfer.
Das Spiel bei RB Leipzig, das 0:4 und die bisher schlechteste Saisonleistung hat unter anderem gezeigt, dass die Bochumer nicht auf Kevin Stöger verzichten können. „Er war der einzige, der den Ball haben wollte“, sagte Letsch in dieser Woche. Er hatte Stöger in Leipzig zunächst auf die Bank gesetzt, brachte ihn erst nach dem Seitenwechsel. Da war das Spiel gegen muntere Leipziger aber schon verloren.
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Gegen Frankfurt hätte Stöger in der Startformation gestanden. Das bestätigte Letsch in der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. „Er war fest eingeplant“, sagte Letsch. „Aber er wird wohl ausfallen. Er ist erkältet. Es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen, dass er fehlt.“
Stafylidis kann die Defensive des VfL Bochum stärken
Sorgen mache er sich deswegen keine. „Wir werden eine andere Lösung finden müssen. Gegen Leipzig haben wir offensiv nicht stattgefunden. Nun gilt es für das Spiel gegen Frankfurt das richtige Personal zu finden.“ Letsch sieht Patrick Osterhage als eine Alternative, auch einen Philipp Förster. „Wir können Kevin Stöger nicht eins zu eins ersetzen“, sagte Letsch. „Aber wir haben andere Spieler, die Offensiv-Qualitäten haben.“
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Eine Option zur Stärkung der Defensive, in der die Bochumer gegen Leipzig ebenfalls enttäuschten, könnte Konstantinos Stafylidis sein. Er ist nach überstandener Muskelverletzung seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining.
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„Im Gegensatz zu Dominique Heintz, für den ein Einsatz noch zu früh kommt, wird Stafylidis definitiv im Kader stehen“, sagte Letsch. „Er kann auf de linken oder der rechten Abwehrseite spielen oder auch zentral im Mittelfeld. Seine Flexibilität hilft uns, er tut uns immer gut. Egal auf welcher Position er spielt und egal, ob er anfängt oder im Verlauf des Spiels hineinkommt.“
VfL Bochum soll die Fans im Ruhrstadion sofort mitnehmen
Unabhängig vom Personal will Letsch ein Team sehen, das die Fans mitnehmen will. „Und das von Minute eins an. Wir wollen allen Fans im Stadion zeigen, dass wir nicht wieder so passiv, ängstlich und mutlos agieren wie gegen Leipzig. Wir müssen die Fans hinter uns bringen. Ich erwarte nicht, dass die Fans da sind, und uns pushen. Das muss anders herum passieren. Wenn wir das schaffen, kann die Stimmung im Stadion uns helfen.“
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Sie kann ein weiterer Faktor sein. Letsch weiß, dass mit Frankfurt gleich der nächste schwere Gegner wartet. Die Aufgabe ist mindestens genauso schwer, wie gegen Leipzig. „Frankfurt hat die Europa League gewonnen, spielt jetzt in der Champions League. Sie haben zuletzt in ihrem 3-4-3-System kein Gegentor bekommen. Sie stehen defensiv sehr stabil, sind dazu sehr gefährlich in ihren Umschaltmomenten.“
Das Spiel der Frankfurter gegen Tottenham in der Champions League am Dienstag hat Letsch sich angesehen. „Neue Erkenntnisse hat uns das nicht gebracht“, sagte er. „Wir müssen höllisch aufpassen und müssen einhundert Prozent bringen. Wenn uns das gelingt, können wir Frankfurt schlagen, dann können wir jeden Gegner schlagen.“ So hört sich Optimismus an.