Bochum. Ein weiterer Neuzugang des VfL Bochum hat sich verletzt und fällt beim Derby auf Schalke aus. Warum Hofmann und Zoller gemeinsam spielen könnten.

Gespielt hat er ohnehin noch nicht für den VfL Bochum, richtig fit ist er auch nicht. Insofern wird Trainer Thomas Reis es wohl recht gelassen zur Kenntnis genommen haben, dass sich ein weiterer Neuzugang eine muskuläre Verletzung zugezogen hat.

Lys Mousset fällt nach Informationen dieser Redaktion für die Partie beim FC Schalke 04 (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) kurzfristig aus. Für ihn dürfte Silvere Ganvoula in den Kader rücken – als einzige Stoßstürmer-Alternative auf der Bank.

Zoller und Hofmann legten in Hoffenheim stark los

Denn es ist gut möglich, dass Reis auch in der Offensive umstellt nach dem 0:2 gegen Bremen. Seit drei Partien hat Bochum kein Tor erzielt. Der VfL flankt zwar viele Bälle in den Strafraum, zum gefährlichen Abschluss aber kommt er selten.

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Seine letzten Tore sind Bochum am zweiten Spieltag in Hoffenheim geglückt. Simon Zoller erzielte die stark herausgespielten Treffer. Den ersten auf Vorlage von Philipp Hofmann, den zweiten nach Pass von Kevin Stöger. Endstand: 2:3.

Eine solch starke Startphase des VfL am Samstag könnte schnell die Stimmung auf Schalke kippen lassen und die nach dem 1:6 gegen Union Berlin im letzten Heimspiel auch schwer unter Druck stehenden und im Vergleich zu Hoffenheim individuell schwächeren Schalker gehörig ins Wanken bringen.

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Zoller und Hofmann sind beide kampfstarke Spieler

Bei der TSG setzte Reis auf Hofmann im Sturmzentrum sowie Zoller als „Freigeist“ dahinter. Zoller durfte links, rechts, zentral offensiv attackieren. Zoller ist ein langjähriger Führungsspieler unter Reis. Erfahren. Mental stark. Ein Kämpfer.

Hofmann ist zwar neu gekommen im Sommer, aber als ein Wunschspieler auch von Reis, der seine Mentalität schätzt. Auch auf die Einsatzfreude und die Wucht des 1,95-Meter-Mannes aus Arnsberg, groß geworden in der Schalker Jugend, kann sich Reis in diesem Krisen-Derby voller Brisanz sicherlich verlassen.

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Anders als in Hoffenheim vor knapp einem Monat kann Reis auf beide schnellen Flügelstürmer setzen, auf Gerrit Holtmann und Takuma Asano. Sie könnten mit ihrem Tempo den selten temporesistenten Schalker Defensivkräften davon ziehen. Kevin Stöger und Anthony Losilla würden dann auf der Doppel-Sechs agieren, wie in Hoffenheim.

Mit Linksverteidiger Horn oder Soares - mit Innenverteidiger Ordets oder Lampropoulos

Auf Schalke wird Reis, wiederum anders als in Hoffenheim, auf eine klare Viererkette setzen. Vermutlich mit Jannes Horn hinten links, weil Danilo Soares seit Mitte Mai ohne Spielpraxis und erst seit dieser Woche wieder im kompletten Mannschaftstraining ist nach über dreimonatiger Hüftproblematik.

Hinten rechts verteidigt Cristian Gamboa, in der Innenverteidigung ist mit Erhan Masovic zu rechnen. Der Platz neben ihm ist wiederum für Spekulationen geöffnet. Für Ivan Ordets spricht seine Statur, seine Kopfballstärke, die gegen Simon Terodde oder im Verlauf Sebastian Polter wichtig sein kann.

Vasileios Lampropoulos patzte zuletzt gegen Bremen entscheidend. Bis dahin aber spielte er ordentlich. Und: Der Grieche kennt das System besser. Lampropoulos holte mit Masovic in der Vorsaison viele Punkte in der Hinrunde.

Um 17.30 Uhr am Samstag werden die Aufstellungen veröffentlicht. Anpfiff ist um 18.30 Uhr.

Teams und Fakten: So könnten sie spielen

Schalke 04: Schwolow – Brunner, van den Berg, Yoshida, Ouwejan – Flick, Krauß – Zalazar, Drexler, Bülter – Terodde

Alternativen: Fährmann, Greiml, Matriciani, Mohr, Aydin, Calhanoglu, Kral, Latza, Mollet, Karaman, Larsson

Es fehlt: Kaminski

VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Masovic, Ordets, Horn – Losilla, Stöger – Asano, Zoller, Holtmann – Hofmann

Alternativen: Esser – Soares, Lampropoulos, Janko, Förster, Osterhage, Osei-Tutu, Antwi-Adjei, Ganvoula

Es fehlen: Goralski (Muskelfaserriss), Grave (Schulter-OP), Heintz, Stafylidis, Mousset (alle muskuläre Verletzung)